Ortsreportage Marktgemeinde Straß in Steiermark

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Bürgermeister Reinhold Höflechner im Interview

Wie entwickelte sich Straß nach der Fusion 2015?
Aus den vier Altgemeinden Straß, Vogau, Spielfeld und Obervogau entstand 2015 im Rahmen der steirischen Gemeindestrukturreform unsere neue Großgemeinde mit derzeit etwa 5.000 Einwohnern. Im nunmehr fünften Jahr der Zusammenlegung kann man das Projekt rückblickend als sehr gelungen und als großen Erfolg bezeichnen.
Welche Vorteile ergaben sich aus der Fusion für die Bewohner?
Mit den mehreren hunderttausend Euro Einsparungen pro Jahr durch die Verkleinerung des politischen und administrativen Aufwandes sowie den erzielten Synergieeffekten durch die gemeinsame Nutzung von Gerätschaften und Personal konnten viele Projekte vorgezogen realisiert werden. Im damals erstellten Fusions-Aktionsplan waren in einem 10-jährigen Infrastrukturplan 15 Bauprojekte vorgesehen. Durch die erwähnten finanziellen Einsparungen konnten alle Bauprojekte bereits nach 5 Jahren abgeschlossen werden. Im selben Zeitraum siedelten sich auch zahlreiche neue Klein- und Mittelbetriebe mit über 100 Arbeitsplätzen in unserer Marktgemeinde an.
Was erwarten Sie sich von der Eingliederung der Gemeinde Murfeld?
Mit dem Landtagsbeschluss vom 4. April 2019 wurde die Aufteilung der Gemeinde Murfeld auf die Marktgemeinden Straß und St. Veit fixiert. Vier Katastralgemeinden, nämlich Lichendorf, Weitersfeld, Oberschwarza und Unterschwarza mit zusammen 1.400 Einwohnern werden mit 1. Jänner 2020 in die Marktgemeinde Straß aufgenommen. Mit der Fusion wird die Einwohnerzahl unserer Marktgemeinde auf 6.400 anwachsen. Damit ist Straß, nach der Bezirkshauptstadt Leibnitz, die zweitgrößte Gemeinde im Bezirk mit einer hervorragenden Verkehrsanbindung. Zwei Bahnlinien, eine Autobahn und zwei wichtige Bundesstraßen erschließen unser Ortsgebiet.
Wie sehen Sie die zukünftige Entwicklung der Marktgemeinde Straß?
Die Marktgemeinde Straß wird sich in den nächsten Jahren zu einem starken wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Zentrum im Süden des Bezirkes Leibnitz entwickeln. Dabei sehen wir uns nicht als Konkurrenz zum Kernraum Leibnitz sondern als dessen Ergänzung. Von dieser gemeinsamen Stärke soll dann der gesamte Bezirk Leibnitz profitieren. Viellicht gelingt es uns diesen positiven Spirit auch auf die Nachbargemeinden im Bezirk Südoststeiermark zu übertragen.
Wie weit ist der Bestand der bekannten Erzherzog-Johann Kaserne für die Zukunft abgesichert?
Die Erzherzog-Johann Kaserne ist seit über 160 Jahren integraler Bestandteil der Marktgemeinde Straß. In unserer Kaserne ist eines der Elitebataillone des Österreichischen Bundesheeres stationiert. Die Unterkünfte und Nebengebäude sind auf einem modernen Stand. Mit der Zuweisung des neuen PANDUR „Evolution“ wurde der hohen Kompetenz des Kaderpersonals Rechnung getragen und das JgB 17 auch für die nächsten Jahre als Kompetenzzentrum PANDUR bestätigt. Durch die gute Infrastruktur, die hohe fachliche Qualifikation des Kaderpersonals und der guten Einbindung in die örtliche Bevölkerung ist der Bestand unserer Kaserne langfristig abgesichert.

Blick auf das Zentrum mit dem Rathaus der Marktgemeinde Straß.
Landkarte der neuen Gemeindegrenzen inkl. Teilen Murfelds ab 2020.

2020 werden Teile der Gemeinde Murfeld in die Marktgemeinde Straß eingegliedert

Die südoststeirische Gemeinde Murfeld wird mit 1. Jänner 2020 aufgelöst und in den Gemeinden St. Veit und Straß aufgehen – konkret soll Seibersdorf bei St. Veit mit der Marktgemeinde St. Veit und die Katastralgemeinden Oberschwarza, Unterschwarza, Lichendorf und Weitersfeld mit der Marktgemeinde Straß verei- nigt werden.
Anfang April stimmte der Landtag Steiermark für diese Veränderung ab. Vor einem Jahr gab es in Murfeld eine Bürgerbefragung, ob die Gemeinde eigenständig bleiben oder mit einer benachbarten Gemeinde zusammengehen soll. Mehr als zwei Drittel sprachen sich dabei für eine Fusion aus.
FF Gersdorf bekommt ein neues Rüsthaus
Der Neubau des Rüsthauses der Freiwilligen Feuerwehr Gersdorf a. d. Mur  schreitet in hervorragendem Tempo voran. So konnte der Rohbau bereits vor den Weihnachtsfeiertagen fertiggestellt werden, wodurch mit den Installationsarbeiten bereits Anfang des Jahres begonnen werden konnte. Aufgrund der guten Zusammenarbeit der beteiligten Firmen und den Feuerwehrmitgliedern ist der Baufortschritt im Plan-Soll, wodurch das angestrebte Ziel der Fertigstellung Mitte Juni mit anschließender Einweihung zum 52. Teichfest am 06. Juli erreicht werden kann.
Im Zuge des Rüsthausbaues wurde ebenfalls der Dorfteich, welcher sich direkt neben dem Rüsthaus befindet, saniert. Zu diesem Zweck wurde ein „Abfischen“ des Tei- ches veranstaltet, um anschließend den Teich abzupumpen und den Teichgrund von Schlamm und Schmutz zu befreien. Anschließend wurde ebenfalls das Ufer mit neuem Schotter bestückt, um eine gute Optik des Teiches zu gewährleisten. Ein großer Dank gilt hierbei allen freiwilligen Helfern beim „Abfischen“ und der Gemeinde Strass für ihre Unterstützung.
Im Februar fand die Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Gersdorf beim Buschenschank Schober statt. Unter der Anwesenheit von 42 Feuerwehrkameraden und den Ehrengästen Josef Rauscher vom Gemeinderat, sowie dem Stellvertreter des Polizeikommandanten des Posten Strass, Ha- rald Tieber, wurde auf das vergangene Feuerwehrjahr zurückgeblickt und die Aktivitäten im Aktuellen vorgestellt. Im Zuge der Versammlung wurden ebenfalls Richard Prilepeck zum HBI a. D., Karl Schober zum HLM a. D. und Gerhard Hackl zum FM befördert. Ebenfalls wurde mit Alois Dietrich ein neues Mitglied aufgenommen.

Feierliche Angelobung in der Erzherzog-Johann-Kaserne in Straß.
In Straß startete bereits die Fahrschule für den neuen Panzer.

Angelobung der neuen Rekruten in der Erzherzog-Johann-Kaserne
„Ich gelobe...“ schallte es im März wieder durch die Erzherzog Johann-Kaserne. Im Beisein von Landesrat Johann Seitinger, dem   Militärkommandanten von Steiermark, Brigadier Heinz Zöllner und ihren zahlreich erschienenen Familienangehörigen und        Freunden, versprachen knapp 200 Rekruten in ihrem Treuegelöbnis, der Republik Österreich und dem österreichischen Volke zu dienen.
Die jungen Soldaten versehen ihren Dienst beim Jägerbataillon 17 in Straß, dem Versorgungsregiment 1 in Gratkorn und dem Mili- tärkommando in Graz.
Ausbildung für neuen Panzer in Straß
Der Mannschaftstransportpanzer Pandur „Evolution“ ist der neueste und leistungsfähigs- te Radpanzer des Bundesheeres. Derzeit läuft die erste Kraftfahrausbildung für 24 Teilnehmer beim Jägerbataillon 17 in der Erzherzog Johann-Kaserne in Straß. Dabei weist das Lehrpersonal besonders auf die Änderungen des neuen Panzers gegenüber dem Vorgänger hin. Da zwischen den Fahrzeugen ein Generationensprung in der Technik und Ausstattung stattgefunden hat, ist es eine Herausforderung, den aufmerksamen und interessierten Fahrschulteilnehmern alle Modifikationen in möglichst kurzer Zeit zu vermitteln. Damit beginnt der „EVO“ den Dienst in seiner neuen Heimat. Mit seinen besonderen Fähigkeiten wird er mit Sicherheit an die Erfolgsgeschichte seines Vorgängers anschließen können.

Süd-Ost Journal

"Für die Menschen, für die Region"