Die steirische Olympiahoffnung Martin Strempfl trainiert noch zuhause im Schlafzimmer

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Martin Strempfl bereitet sich derzeit noch daheim auf die nächsten Herausforderungen vor. Olympia 2021 ist sein großes Ziel. Martin Strempfl bereitet sich derzeit noch daheim auf die nächsten Herausforderungen vor. Olympia 2021 ist sein großes Ziel.

„Da nahezu alle wichtigen Wett- bewerbe dieses Jahr abgesagt wurden, besteht das Training nur zu einem kleinen Teil aus Schießen, der Großteil dreht sich jetzt darum, eine sehr gute Grundlage auf­zu­bauen, dazu gehören Ausdauer, Kraft, aber auch das Mentaltrai- ning“, so Martin Strempfl. Der erfolgreiche Sportschütze aus Gersdorf an der Feistritz war einer heurigen Olympia-Teilnahme bereits dicht auf den Fersen, die Vorbe-       reitungen für den Mega-Wettbewerb gehen nun weiter.

SOJ: Martin, du warst im Oktober 2019 ja auch bei den Military World Games in Wuhan. In letzter Zeit gab es einige Stimmen, die einen möglichen COVID 19-Ausbruch im Athletendorf für möglich halten...

Martin Strempfl: Ich kann natürlich nur von mir sprechen und man macht sich natürlich seine Gedanken, aber nach meiner Einschätzung spricht einiges gegen diese Theorie. Von den Sportlern, mit denen ich in engerem Kontakt stehe, hatte keiner Symptome und auch in meinem Umkreis gibt es keinen Fall, was meiner Meinung nach nicht möglich wäre, wenn ich mit diesem Virus in Wuhan in Berührung gekommen wäre. Ich durfte bereits zum zweiten Mal an Militärischen Weltspielen teilnehmen, einmal als aktiver Sportler und in Wuhan als Betreuer des Damenteams. Ich finde es schade, dass es diese tolle Veranstaltung, die in einigen Punkten mit den Olympi- schen Spielen auf Augenhöhe anzusetzen ist, bei uns erst jetzt und durch COVID 19 in die Medienlandschaft kommt.

SOJ: Wie sehen jetzt deine Ziele für das Jahr 2020 aus?  

Martin Strempfl: Eigentlich hätte ich heuer einen vollen Terminkalender gehabt, der jetzt ziemlich leer geworden ist. Am Anfang habe ich auch noch sehr viel Positives aus der Situation machen können – ich konnte Facetten meiner Technik trainieren, zu denen ich normalerweise nicht so leicht komme, da bei uns Schützen ei­gentlich immer Wettbewerbe  anstehen.
Ich konnte auch einige Erfolge bei internationalen Online-Turnieren einholen, aber jetzt freue ich mich schon sehr, wieder richtige Wett- bewerbe bestreiten zu können. Erst, wenn man etwas nicht machen kann, bemerkt man, wie sehr es einem fehlt.
Genau darin sehe ich auch eine große Chance für alle Leute: schaut euch gut an, was euch jetzt am meisten fehlt und wie euch eure Mitmenschen jetzt behandeln – so kann man sich vielleicht später einiges an Misserfolgen ersparen.
SOJ: Weiterhin alles Gute!

Süd-Ost Journal

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