Soll Leibnitz weiter fusionieren und noch größer werden?

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Hochkarätige Vertreter diskutierten über eine weitere Fusionierung in Leibnitz und den damit verbundenen Vorteilen. Hochkarätige Vertreter diskutierten über eine weitere Fusionierung in Leibnitz und den damit verbundenen Vorteilen.

Ein interessanter Vortrag mit anschließender Diskussion ging in der WKO-Regionalstelle Südsteiermark über die Bühne. Thema: die Kernraumfusion Leibnitz neu.

Wer einen Blick auf das Luftbild der Region Leibnitz Stadt wirft, sieht eines sofort: Gemeindegrenzen sind nicht mehr zu erkennen, die Stadt und ihre Umlandgemeinden verschmelzen längst ineinander. Grund genug, nach der offiziellen Gemeindefusion die Stadt weiter zu vergrößern. So sieht es jedenfalls die Wirtschaftskammer Steiermark, die dazu einen Diskussionsprozess in Gang gebracht und im Rahmen eines Vortrages von Mag. Robert Steinegger Vorteile anhand unterstrichen hat. In Anwesenheit zahlreicher hochrangiger Diskussionsteilnehmer wie WKO Präsident Josef Herk, LAbg. Peter Tschernko, BH Manfred Walch, RST-Obmann Johann Lampl und Bgm. Helmut Leitenberger stellte Robert Steinegger vom Institut für Wirt­schafts- und Standortentwicklung Ergebnisse seiner Kernraum­ana­lyse vor. So etwa spielen für 71% der Befragten Gemeindegrenzen im Alltag keine Rolle, 59% stehen einer weiteren Fusion von Leibnitz positiv gegenüber. 62% der Befragten sehen in einer neuen Kernzone Leibnitz, Tillmitsch, Wagna und Gralla überwiegend Vorteile und grundsätzlich bezeichnen 73% die wirtschaftlichen und demografischen Vorteile einer „Neu­en Stadt Leibnitz“ als erfolgs­versprechend für die Zukunft. Das gewichtigste Argument einer Vergrößerung der Stadt Leibnitz sieht Steinegger aber in den finanziellen Vorteilen. Vor allem über den Finanzausgleich, damit verbundene Vorausanteile des Bundes und Einsparungen bei politischen Mandataren würden jährlich knapp fünf Millionen Euro mehr in die Stadtkasse fließen. Während Ver­treter der Wirtschaft extrem hohes Entwicklungspotenzial und wirt­schaftlichen Aufschwung in einer Vergrößerung von Leibnitz sehen, übrigens ebenso wie Bgm. Leitenberger, herrscht bei den Gegnern eher Skepsis. Erich Macher, Bür­germeister in Tillmitsch, meinte: „Im Moment passt für uns alles. Es gibt also keinen Grund für eine Fusion. Sollten die Vorteile für einen Zusammenschluss mit Leibnitz aber irgendwann unumstößlich auf dem Tisch liegen, werden wir uns auf Dauer sicher nicht querlegen“. Regionalstellenobmann Johann Lampl betonte, man könne 25 Millionen Mehreinnahmen in einer Legislaturperiode nicht einfach so liegen lassen bzw. ignorieren. Wei­ters sollte berücksichtigt werden, dass man als Stadt mit (nach einer weiteren Fusion) möglichen 24.000 Einwohnern nicht nur gegenüber dem Land gestärkter auftreten könne, auch im Hinblick auf eine zukünftige Bezirksfusion wäre eine „Neue Stadt Leibnitz“ als Bezirks­hauptstadt sicher unumstritten.

Süd-Ost Journal

"Für die Menschen, für die Region"