Ortsreportage Gnas

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Bürgermeister Gerhard Meixner Bürgermeister Gerhard Meixner

LEBENSWERT UND LIEBENSWERT„GNAS“

Mit der letzten Gemeindestrukturreform, die aus 10 Altgemeinden eine neue starke Marktgemeinde Region Gnas ermöglicht hat, gelingt es der neuen wirtschaftlichen Einheit zunehmend positive Akzente zu setzen.
Der neu gestaltete Hauptplatz, der vom Land Steiermark in diesem Jahr zum lebenswertesten Hauptplatz gekürt worden ist, bildet das anerkannte Zentrum. Von diesem pulsierendem Zentrum mit seinen Kraftplätzen gehen im wieder neue Ideen und Visionen von Aktivbürgern - zu den Mitbürgern und darüber hinaus.
Zu erwähnen ist der große Bürgerbeteiligungsprozess, wo von allen Ortsgemeinden sehr gute Ideen und Projekte eingebracht wurden. Als Beispiel nenne ich das „Schlossfest“ Poppendorf, dass am 19. August 2017, organisiert vom neu gegründeten Poppendorfer Verein „Leben im Dorf“, zum 350 Jahr Jubiläum des Schlosses über die Bühne geht.
Auch die Umsetzung der Vision der MG Gnas – „die regionale Wirtschaftskraft – das Herz im steirischen Vulkanland“  zu sein, ist eine ständige Herausforderung. Im Wissen wie wertvoll jeder neu geschaffene und erhaltene Arbeitsplatz ist und das diese nur durch tüchtige Wirtschaftstreibende geschaffen werden, wird jede Idee verfolgt um neue Arbeitsplätze zu schaffen. Momentan wird gerade an einem Gründerzentrum gearbeitet. Dieses Gründerzentrum wird von der Wirtschaftsservicestelle der Gemeinde betreut und soll jungen, kreativen Menschen den Weg in die Selbstständigkeit erleichtern.
Kreative, gut ausgebildete Mitbürger  und somit alle Bildungseinrichtungen sind der Gemeindeführung ein besonderes Herzensanliegen. Nur so wird es gelingen den hohen Lebensstandard , den erarbeiteten Wohlstand, das friedliche Miteinander, alle sozialen Errungenschaften usw. zu erhalten und weiter auszubauen. Erstmals wird ein neuer Bildungskompass erscheinen, um eine gute Übersicht über die Bildungslandschaft der Gemeinde zu haben und die Wertschätzung gegenüber den Pädagogen und allen Mitstreitern zu zeigen.
Die nächsten Höhepunkte im gesellschaftlichen Zusammenleben sind die Vereinsfeste in allen Ortsgemeinden von den freiwilligen Feuerwehren oder anderen Vereinen und der „Gnaser Erlebnisabend“ am Schulschlussfreitag, organisiert vom Tourismusverband. Diese Lebenskultur wo Kulinarik, gemütliches Beisammensein und Lebensfreude im Vordergrund stehen, scheint mir als gesellschaftliche „lebenswerte – liebenswerte“ Lebenskultur besonders wichtig.
Herzlichst Ihr
Gerhard Meixner

Bürgerbeteiligung Gnas – Ideen bekommen Flügel

Bei der Abschlusspräsentation, der gemeinsamen Bürgerversammlung präsentierten zehn Ortsgemeinden der Marktgemeinde Gnas ihre Projektideen.
Die Aktiv-BürgerInnen von Gnas entwickelten im Bürgerbeteiligungsprozess 222 Projektideen in 23 Workshops, wobei einige Projekte bereits in Umsetzung sind.
Bei der Bürgerversammlung stellte jede Ortsgemeinde ihre Schwerpunkte auf einem „Marktplatz“ zur Schau. Vom Brauchtumskalender, über einen Ritterwanderweg, einem Jahresreigen, Wissensvermittlung zwischen den Generationen bis hin zum Schlossfest reichen die umsetzungsreifen Projektideen.
Es haben sich darüber hinaus 4 Hauptthemen gebildet:  Mobilität, Kulinarik, Jugend und Leerstand. Einige Beispiele dazu:
•die Gnaser Kulinariktour noch heuer konkretisiert. Ziel ist es, die regionalen Produkte optimal zu vermarkten.
•Bei „GNAS MOBIL“ werden das Regionstaxi, E-Mobilität und Car-Sharing forciert.
•Die Jugend gründet eine eigene Plattform unter dem Titel „Bring dich ein!“ und hat schon ihre erste Jugendzeitung herausgegeben.
•Zum Thema Leerstand machen sich die Gnaser Gedanken zur Nachnutzung und kreieren dazu eigene Konzepte.
Bürgerbeteiligung wird dann zum Erfolg, wenn die richtigen Leut` am richtigen Platz zusammen kommen, Ideen schmieden und sie dann auch umsetzen. Wir haben durch die Bürgerbeteiligung neue Perspektiven gewonnen und können diese in der Gnaser Zukunftsentwicklung gut integrieren“, sagt Bürgermeister Gerhard Meixner zum Abschluss des Beteiligungsprozesses, der durch die Landentwicklung Steiermark begleitet wurde. Alle Ideen können natürlich nicht gleichzeitig, sondern Schritt für Schritt umgesetzt werden. Die Gnaserinnen und Gnaser sind sehr motiviert!

Gnas ist mit Recht stolz auf die gute wirtschaftliche Entwicklung.

Wirtschaftsbelebung und Arbeitsplätze sind der Gemeinde sehr wichtig

Gnas ist ein attraktiver Wirtschaftsstandort und Einkaufsort. Gemeinsam mit allen Bürgern und Betrieben wird die Marktgemeinde in den nächsten Jahren den Regionalmarkt noch weiter stärken, die Vorteile der Nähe nutzen und die Veredelung der Rohstoffe vertiefen. Jungunternehmern und Firmengründern wird die Möglichkeit geboten, sich im neuen Kick-off Zentrum einzumieten und erhalten auch gerne Unterstützung bei ihrer Firmengründung. Gemeinsam mit  der Wirtschaftsservicestelle Gnas wird die Marktgemeinde in Zukunft  mit noch mehr Stärke für die Betriebe und Gründerinnen da sein.
Der Geist der Selbständigkeit hat Tradition, wird hoch gehalten und gefördert. Gnas steht für zukunftsorientierte Betriebe mit hochwertigen Produkten und einer Landschaft höchster Vitalität und Schönheit. Hier lässt es sich leben, genießen und Urlaub vom Alltag machen.

Die neue Ortsumfahrung ist 540 Meter lang und soll das Zentrum vom Schwerverkehr entlasten und gleichzeitig die Wirtschaft beleben.
Für Bgm. Gerhard Meixner ist der Breitbandausbau sehr wichtig.

Lebenswertester Hauptplatz der Steiermark
Im Rahmen einer würdigen Prämierungsfeier in der Landeshauptstadt Graz gemeinsam mit den Landeshauptleuten Hermann Schützenhöfer und Mag. Michael Schickhofer wurde der Hauptplatz der Marktgemeinde Gnas mit dem 1. Platz, steiermarkweit, ausgezeichnet.
Dem ging ein Wettbewerb voran, ausgeschrieben durch das Steirische Volksbildungswerk, an dem 94 Gemeinden teilnahmen. In der Kategorie Städte wurde Gnas vor Frohnleiten und Knittelfeld der 1. Platz zugesprochen.
Ortsumfahrung soll Verkehr entlasten und Wirtschaft beleben
Nach langer Umsetzungsphase ist nun die Umfahrung Gnas fast fertig. Die Asphaltierung ist abgeschlossen und demnächst wird der Kreisverkehr fertiggestellt werden. Damit wird der Schwerverkehr vom Ortskern zum großen Teil ferngehalten und das Leben im Ortskern wird an Lebensqualität steigen.
A1 Breitbandausbau – Verlegung von Glasfaserleitungen
Ziel ist es die  ganze Region Gnas mit Internet der Höchstgeschwindigkeit Hybrid-Boost –Technologie auszustatten.
Eine Anbindung an das Internet gehört heute wie Wasser und Strom zur Grundausstattung von Haushalten und Gewerbetrieben. Mit den immer anspruchsvoller werdenden Anforderungen steigt der Datenverbrauch rasant an. Um dafür gerüstet zu sein wird das Netz kontinuierlich ausgebaut.
Der Breitbandausbau im gesamten Gemeindegebiet ist sehr wichtig. Die Leitungstrassen für die Leerverrohrung (gesamt über 20 km) werden von der Gemeinde verlegt werden.

Das Schlossfest am 19. August ist die perfekte Symbiose aus Kulinarik, Musik und Geschichte.
Idyllischer Blick auf die Marktgemeinde Gnas.

Großes Jubiläum ­­– Schloss Poppendorf ist 350 Jahre alt

In der Umgebung jungsteinzeitliche Einzelfunde und zwei frühmittelalterliche Wehranlagen (beim „Herrenschuster“ und in Glasbachwald). Das heutige Schloss wurde auf einer kleinen Anhöhe in Poppendorftal anstelle einer in das 13. Jahrhundert zurückgehenden, mehrfach veränderten Burg der Herren von Poppendorf errichtet. Mit dem Bau wurde unter Ferdinand Freiherr von Offenheim 1667 (Jahreszahl am Portal) begonnen, die Fertigstellung erfolgte unter Georg Freiherr von Mersperg 1776. Es ist ein breiter, geschlossener, zweieinhalb Geschosse hoher Baukörper, der an den Seiten risalitartig vorspringt und durch flache Gurtgesimse horizontal gegliedert wird. Anders als bei den Renaissanceschlössern ist nicht mehr der Innenhof, sondern die Mittelachse zum neuen Bezugspunkt geworden. Sie wird hervorgehoben durch den hohen Dachreiter mit Zwiebelhaube und die beiden Portale des in Art einer Laube durchgehenden Erdgeschoßsaales, von denen das rückwärtige im Stile der Zeit in Rustika gearbeitet ist mit seitlichen Figurennischen. Auch die Raumanordnung des Inneren zeigt die straffe Zentrierung. Der Sala terrana in der Mittelachse des Erdgeschosses entspricht der darüberliegende, über eineinhalb Geschosse reichende Festsaal mit einem reich stuckierten Spiegelgewölbe, ausgeführt 1676 von dem italienischen Stukkateur Alessandro Serenio. Die beiden hohen Baulustraden an den Schmalseiten sind spätere Zutaten, ebenso die 1926 angefügte Altane an der Vorderfront. Aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts stammt der beschädigte Marmorkamin, aus der Bauzeit der kleine Balkon mit Schmiedeeisengitter an der Rückfront. Im 19. Jahrhundert begann das Schloss nach mehrmaligem Besitzerwechsel zu verfallen, konnte aber 1926 durch eine Wiederinstandsetzung und Benützung gerettet werden. Allerdings ist in den Wohnräumen nur wenig von der alten Ausstattung erhalten geblieben. Erwähnenswert im Südflügel der Belletage eine Stuckdecke der Serenio-Werkstatt und ein Empireofen; im Nordflügel Tapetenzimmer mit orientalischen Motive sowie umlaufenden Puttenfriesen, Ende 19. Jahrhundert. Anschließend Zimmer mit Deckenstuck. Im Halbgeschoß eine barocke Balkendecke und Türen.
Die Schlosskapelle
Im Park an der Rückseite des Schlosses und in dessen Mittelachse steht die kleine Schlosskapelle. Sie hat die Form eines in die Länge gezogenen Achtecks und wurde im ersten Viertel des 18. Jahrhunderts errichtet. Das Äußere ist durch Putzrustika an den Gebäudekanten und einen umlaufenden Felderfries unterm Kranzgesims gegliedert. Der Innenraum wird von einer ovalen Flachkuppel überwölbt, die gegen 1720 von Peter Zaar stuckiert wurde. Er enthält einen Altar mit dem Bild der heiligen Barbara von dem Grazer Maler Johann Veit Hauck und ein auf zwei Säulen ruhenden Gruftgewölbe.
Das Altarbild wurde angeblich nach dem Portrait der damaligen Schlossbesitzerin, der Gräfin Mersperg, gemalt.
In der Zwischenkriegszeit (1930) fanden sonntags zu gegebenen Anlässen (Ferienkinderlager des KOV Graz) noch Gottesdienste in der noch gut erhaltenen Kapelle statt.
Im Rahmen der Kriegshandlungen 1945 wurde dieses Gotteshaus arg mitgenommen. Ein Granateneinschlag zerstörte das Dach und zerriss auch das Innengewölbe mit den Stuckarbeiten. Eine provisorische Dacheindeckung wurde mit Hilfe des Bundesdenkmalamtes vorgenommen.
Der Innenraum ist noch seit damals ein wirres Trümmerfeld. Schwer in Mitleidenschaft gezogen wurden das Altarbild und das Deckengewölbe. Zur Zeit sind erneut Bestrebungen um eine Wiederherstellung im Gange.
Das Schlossfest - Das Festival im Schloss Poppendorf
Das Schlossfest am 19. August 2017 (ab 15 Uhr)  ist die perfekte Symbiose aus Kulinarik, Musik und Geschichte. Mit vier Musikgruppen und einem DJ gibt es ein breitgefächertes Musikprogramm für jeden Geschmack. Ein Festival für Jung und Alt. Für das leibliche Wohl werden Direktvermarkter aus der Region sorgen.

Auf dem 11 km langen Rundweg gibt es viel zu entdecken.

Der Kaskögerlweg lässt die alltägliche Hektik vergessen

Der 11 km lange Rundweg mit Start beim Landgasthaus Binderhansl führt durch die idyllische Landschaft des Steirischen Vulkanlandes, insbesondere durch die Gemeinde Poppendorf. Der Weg, als Teil des Themenwegenetzes „Auf den Spuren der Vulkane“, lässt den Wanderer beim Begehen der sanften Vulkanhügellandschaft rund um Poppendorf die alltägliche Hektik vergessen. Informationstafeln auf zahlreichen Stationen bringen dem Besucher die Entstehung der Region, die Vielfalt der Kulturlandschaft und die Wurzeln der Gemeinde näher. Durch magische Fernrohre können Sie Jahrmillionen in die Vergangenheit blicken. Über Stege und Brücken gehen Sie über Sümpfe und Vulkane. Weitere Ausblicke, gemütliche Gaststätten, Buschenschank und traumhafte Rastplätze laden zum Zurücklehnen und Genießen ein. Für viele Wanderlustige ein Erlebnis zu jeder Jahreszeit.

Süd-Ost Journal

"Für die Menschen, für die Region"