Rötelmaus-Viren in der Südoststeiermark, Weiz und Leibnitz

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Die steirische Landessanitäts­direktorin Dr. Ilse Groß rät zur Mäusebekämpfung. Die steirische Landessanitäts­direktorin Dr. Ilse Groß rät zur Mäusebekämpfung.

von Hannes Krois
Was vielfach wie eine Sommergrippe mit Fieber und Müdigkeit darstellt, hat mit einer Grippe nichts zu tun. Doch Tage zuvor hatten diese Menschen in Garagen, Hütten oder auf Dachböden und Ställen aufgeräumt und den staubigen Boden aufgekehrt. Dabei natürlich jede Menge an Staub eingeatmet. Das war die Ursache für die vermeintliche „Sommergrippe“.
Mit hoher Sicherheit ist es der ­mitunter lebensgefährliche Puumala-Virus, der mit dem Staub über die Atemwege in den Körper gelangt ist. Ist dies passiert, dann ist für den Infizierten buchstäblich „Feuer am Dach“. Die Ursache allen Übels ist die sogenannte Rötelmaus. Ein kleiner Nager, der diesen Virus durch seine Ausscheidungen wie Kot, Speichel und Harn verbreitet. Auch wenn die Aus-scheidungen schon eingetrocknet in diversen Ecken liegen. Mit dem Staub infizieren sich die Menschen. Über 100 Erkrankungsfälle sind allein in der Südoststeiermark bekannt. Die Dunkelziffer dürfte noch erheblich sein. Außerhalb der Südoststeiermark gibt es die meisten Erkrankungsfälle in den Be­zirken Deutschlandsberg, Weiz und Leibnitz und in den Bundesländern Kärnten und Burgenland. Die Rötelmäuse haben ein charakteristisches braunrotes Fell am Rücken. Sie leben in Wäldern und parkähnlichen Gärten. Sehr gerne dringen die Rötelmäuse in Häuser, Hütten und Schuppen ein. Je nach der Stärke des Immunsystems gestalten sich die Krankheitssysteme auch extrem lebensgefährlich. Nach dem grippeartigen Fieber und heftigen Schmerzen kommt es auch zu einer Sehverschlechterung. Wer sich bislang noch nicht von einem Arzt untersuchen hat lassen, der spielt mit seinem Leben. In Folge kommt es zu einer Verminderung der Nierenfunktion oder gar ein Nierenversagen, sodaß eine Dia-lyse nötig sein könnte. Intensivstation und auch der Tod womöglich in Folge. Laut Information der steirischen Landessanitätsdirektion steht eine wirksame Mäusebekämpfung an erster Stelle. Es-sensreste und Tierfutter sollen nicht frei herumstehen. Holzstapel und Abfallhaufen sollen nicht in Hausnähe sein. Die Rötelmäuse ziehen sehr gerne in Häuser ein, wo sie ungestört Nahrung finden. Beim Reinigen von Garagen, Hütten und Schuppen muß man unbedingt Einweghandschuhe und Mundschutz verwenden. Mäusekot mit Desinfektionsmittel besprühen, damit die Viren zerstört werden.

Süd-Ost Journal

"Für die Menschen, für die Region"