Emergency Room Oberwart trainiert mit Experten

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Training auf höchstem Niveau: Prim. Dr. Pertl (l.) und Prim. Dr. Gruber (r.) mit dem Leiter des Schockraumtrainings OA Dr. Michael Hüpfl. Training auf höchstem Niveau: Prim. Dr. Pertl (l.) und Prim. Dr. Gruber (r.) mit dem Leiter des Schockraumtrainings OA Dr. Michael Hüpfl.

Schwerpunktspital Oberwart: konsequentes ­Training und Workshops mit ­internationalen Experten für Traumamanagement-Team - rund 130 bis 150 Schockraum-Alarme pro Jahr

Man kennt es aus den amerikan­ischen TV-Serien: im „Emergency Room”geht es um Leben und Tod und um die beste Zusammenarbeit  zwischen Pflegern, Ärzten und Sanitätern. Die Realität ist von der Fiktion gar nicht so weit entfernt; im deutschsprachigen Raum heißen die Emergency Rooms Schockräume, sind Teil der Notaufnahme eines Krankenhauses und sozusagen die Zwischenstation vor dem Operationssaal. Neben der­ ­­Behandlung ist vor allem die ­Diagnose von möglicherweise ­lebensgefährlichen Verletzungen wesentlich. Im Schockraum werden schwerverletzte oder polytraumatisierte Patienten erstversorgt und ersttherapiert. Das medizini­sche und pflegerische Fachpersonal wird vom Notarzt alarmiert. Diese Abläufe und das sogenannte Trauma­management  wurden im Krankenhaus Oberwart nun mit einem internationalen Expertenteam des „European Trauma Course” (ETC) auf höchstem Niveau trainiert. Der Zeitpunkt sei der richtige, so Primar Dr. Dieter Pertl, Leiter der Abteilung für Unfallchirurgie und Traumatologie, „Es ist gut, wenn wir dieses Schockraumtraining bereits lange vor dem Umzug ins neue Spital absolvieren, gerade weil wir dort dann ganz neue, moderne Voraussetzungen für die Zusammenarbeit haben. Es ist wesentlich, dass wir bereits jetzt unsere Teams weiter stärken”. Die großen, schweren Unfälle gehen laut Statistik zwar zurück - etwa durch bessere Sicherheits­ausstattungen in den Autos, erhöh- tes Risikobewusstsein und die verstärkte Kontrolle von z.B. Alkohol am Steuer.  Trotzdem zeigen internationale Studien, dass die Zahl der traumabedingten Todesfälle durch eine flächendeckende Ausbildung um ein Drittel reduziert werden könnte.  Die österreichische Gesundheitsplanung empfiehlt ­daher den regionalen Traumazentren, diese Trainingskurse zu absolvieren. Primar Dr. Herbert Gruber, Leiter der Abteilung für Anästhesiologie und Intensivmedizin, ergänzt: „Pro Jahr haben wir circa 130 bis 150 Schockraum-Alarme in Oberwart. Wir wollen dieses Trai- ning auch selbst weiterentwickeln und konsequent an unserem Schockraummanagement arbeiten.” Auch das Verständnis  der unterschiedlichen Professionen füreinander werde beim Üben weiter gestärkt, so Traumatrainingsleiter und Oberarzt Dr. Michael Hüpfl von der Wiener Universitätsklinik.

Süd-Ost Journal

"Für die Menschen, für die Region"