Burgenlandweit erfreut man sich über die niedrigste September-Arbeitslosenquote seit Jahren. Allerdings gibt es massive regionale Unterschiede. Im Bezirk Jennersdorf ist die Arbeitslosenquote erneut gestiegen. Schon im August gab es eine Steigerung um 19,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat und im September sogar um 26,8 Prozent. „In den letzten zwei Jahren gingen in der Stadt Jennersdorf rund 300 Arbeitsplätze verloren”, kritisiert LAbg. Bernhard Hirczy und fordert: „Es muss nun rasch gehandelt werden, der südlichste Bezirk darf nicht vergessen werden!”
Betriebsschließungen und Abwanderung führte über die letzten Monate zu ständig steigenden Arbeitslosen im Bezirk Jennersdorf. Auch viele kleine Betriebe in der Region haben geschlossen, wie zum Beispiel die Firma Libro im Jennersdorfer Stadtzentrum. „Dies waren wichtige Arbeitsplätze für uns Jennersdorfer”, betont Hirczy, der seit langem die beschönigten Arbeitsmarktzahlen kritisiert.
Die teilweise positiven Daten der letzten Jahre waren nur aufgrund der Betriebe in der Steiermark möglich, wo besonders viele Menschen aus dem Burgenland eine Beschäftigung gefunden haben. Größte Beispiele: die Firma Magna oder Betriebe in Gleisdorf und Feldbach.
In den letzten Monaten steigt die Arbeitslosigkeit im Bezirk kontinuierlich an: Im August um knapp 20 Prozent, und im September gab es um 26,8 Prozent mehr Arbeitslose. „Es besteht dringend Handlungsbedarf! Hätten einige Betriebe nicht rasch gehandelt, wäre der Anstieg noch extremer!”, so Hirczy, der erklärt: „Arbeitsplätze gerettet hat Stefan Tasch mit seiner Firma Lumitech, nachdem Tridonic massiv Personal abgebaut hat. Arbeitsplätze wurden auch bei der Firma Lenzing in Heiligenkreuz geschaffen. Den Standort absichern wird die Firma Kastner in Jennersdorf und somit wichtige Arbeitsplätze sichern.”
Ebenfalls ein Garant für Arbeitsplätze sind die im Bezirk besonders hervorragende Gastronomie und der Tourismus.