Jahr der Vielfalt im SOS-Kindergarten Pinkafeld

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Der „Palladio-Tempel“ ist in antiken Farben - weiß und blau - gehalten. Der „Palladio-Tempel“ ist in antiken Farben - weiß und blau - gehalten.

Künstlerin Andrea Ochsenhofer aus Pinkafeld im Interview:

Der SOS-Kindergarten setzte sich in diesem Jahr mit dem Thema „Vielfalt“ auseinander und gestaltete dazu unterschiedliche Aktionen. Eine davon war ein Projekt mit der Künstlerin Andrea Ochsenhofer aus Pinkafeld, im Zuge dessen ein „Palladio Tempel“ gebaut wurde. Nach Abschluss des Projektes lud der Kinderdorfleiter Mag. Marek Zeliska die Künstlerin zum Gespräch ein.
Was hat dich dazu bewogen, dieses Projekt zu initiieren?
Ochsenhofer: Ich bin in der Nähe aufgewachsen und habe die Entwicklungen im SOS-Kinderdorf immer mitbekommen. Die Arbeit mit diesen Kindern haben mich fasziniert und beeindruckt. Daher wollte ich durch das Projekt auch einen eigenen Beitrag leisten.
Wurden deiner Erwartungen im Umgang mit den Kindern bestätigt?
Ochsenhofer: Die Erwartungen wurden sogar übertroffen. Die Kinder zeigten sich äußerst selbstständig, diszipliniert, empathisch und motiviert. In einem Moment des Tiefs haben sie mich ermutigt und dazu angehalten weiterzuarbeiten. Sie sind wirklich fleißig.
Was wolltest du durch die Aktion des Bauens in den Kindern bewirken?
Ochsenhofer: Ich wollte ihnen durch das Bauen einen anderen Zugang zum Spielen ermöglichen. Durch den Umgang mit dem Baumaterial konnten die Kinder auch zur Ruhe kommen, das Material und sich selbst besser spüren und kreativ werden. Es ist Luxus von Ästhetischem umgeben zu sein. Wenn das Plumpe und das Rohe überwiegen, ist eine winzige, formvollendete Kleinigkeit Balsam für die Seele.
Kann man kurz zusammenfasse, was das Kunstwerk „Palladio Tempel“ ausmacht?
Ochsenhofer: Zuerst war die Form. Ich liebe antike Bauten. Sie sind geprägt von Säulen, Loggias und Wandelgängen. - Also Säulen mussten dabei sein. Kunststoff als Baumaterial zu verwenden reizte mich. Der Kontakt mit der Firma Güssinger machte alles klar. Eine Palette Mineralwasser für das SOS-Kinderdorf wurde angeliefert.
Das Gerüst bildete ein Metallgestell, so geschweißt, dass die Flaschen nicht durcheinander rutschen können. Das Dach sollte durchsichtig sein, sodass man verschwommen sieht was oberhalb ist.
Ich möchte mich ganz herzlich bei dir für die Durchführung dieses tollen Projektes und das Interview bedanken. Ebenso danke ich den Firmen Güssinger Mineralwasser, Janitsch Karl, Rupo Metallbautechnik, Teubl Baustoffe und der Stadtfeuerwehr Pinkafeld für die großzügige  Unterstützung, die prompte Hilfestellung und den unkomplizierten Umgang, ohne den der Tempel nicht hätte gebaut werden können. Der Stadtgemeinde Pinkafeld und den MitarbeiterInnen des Bauhofes sei im Zuge dessen besonders gedankt. Ebenso dem Kindergartenteam Brigitte Gschiel, Andrea Horvatits und Rodica Smerica!

Süd-Ost Journal

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