Bad Gleichenberger Cur-G`schichterln/Kaiserbesuch 1883 in Bad Gleichenberg - Teil 2

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Fortsetzung der Ausgabe 02/17.
Der Kaiser fuhr gleich zum Hubertushof, dem Sommersitz des Fürsten Taxis, und begab sich dann zu Fuß zu dem nahe gelegenen Waldhaus. Er besichtigte das Quartier der Offiziere eingehend. Anschließend wurde der Sohn des Gründers von Gleichenberg, Graf Ottokar von Wi- ckenburg durch den Statthalter dem Kaiser vorgestellt. Der Graf hielt eine kurze Begrüßungsansprache und gab dem Wunsche Ausdruck, dass es dem Kaiser in Gleichenberg gefallen möge. Der Kaiser erinnerte sich an das Jahr 1844, wo er mit seinen Brüdern einige Tage zur Cur in Gleichenberg geweilt und von dem berühmten Kurarzt Dr. Prasil untersucht worden war.

Nach einem ausgiebigen Spaziergang und der Besichtigung von Kirche, Schule, der Kuranstalt, des wunderschön blühenden Parks und der Villa Wi- ckenburg promenierte der Kaiser zurück zum Hubertushof. Im Speisesaal des Schlösschens wurde  ein von der Hofküche zubereitetes  Déjeuner eingenommen, zu welchem außer den beiden Generaladjutanten Mondel und Popp, dem Statthalter Freiherr von Kuhn, die Herren Fürst Taxis, Graf Wickenburg, Graf Trautmannsdorf, Graf Bardeau, Bezirkshauptmann Eisel, Dr. Haus v. Hausen und Dr. Saria geladen waren. Bei der Abfahrt waren vor dem Curhause alle Corporationen und Vereine sowie die Schuljugend aufgestellt, deren Hochrufe bis über den Ort hinaus dem Kaiser das Geleit gaben.

Süd-Ost Journal

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