Die überaus extremen Wetterbedingungen mit darauffolgenden Frostnächten haben der agrarischen Kulturlandschaft in der Steiermark erneut - wie im Vorjahr - beträchtlichen Schaden zugefügt. Damit laufen nicht nur die vielen Arbeitnehmer in der Agrarwirtschaft Gefahr, ihre Arbeit zu verlieren, die Frostkatastrophe gefährdet schlichtweg die Lebensexistenz tausender steirischer Obst- und Weinbauern. „Es ist höchste Zeit, umfassende Strategien gegen Naturkatastrophen auszuarbeiten und die Entwicklung nachhaltiger und effizienter Maßnahmen einzuleiten. Zusätzlich müssten auch transparente Versicherungsmodelle zu existenziellen Absicherung erarbeitet werden, um gemeinsam den zunehmenden Wetterkapriolen entgegenzuwirken“, betont Agrar-LR Hans Seitinger bei seinem Besuch im Bezirk Weiz die prekäre Lage. Vor Kurzem lud nämlich der Landesrat im Rahmen einer Konferenz in Graz zum Thema Klimaschutz umfangreiche Expertenteams ein, um gemeinsam die organisatorische, inhaltliche sowie finanzielle Ausgestaltung des großangelegten steirischen Maßnahmenprojekts zu besprechen. Noch im Juni sollen die ersten konkreten Expertenteams verschiedene Arbeitsschwerpunkte präsentieren.
Die Strategien werden präventive Klimaschutz- sowie Sofortmaßnahmen und technische Lösungen beinhalten, um z.B. den Fortbestand von Spezialkulturen wie Wein, Obst und Gemüse sicherzustellen. Als eine Sofortmaßnahme kann dabei die dringend benötigte Bewässerung zum Schutz von Spezialkulturen gegen Frost genannt werden. Darüber hinaus ist die Ausarbeitung umfassender Risiko-Versicherungsmodelle geplant, mit deren Hilfe Fragen, wie die existenzielle Zukunft vieler BäuerInnen adressiert werden.