Internationale Partnerschaften bringen einen Erfahrungsgewinn

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Regionalentwicklungsfachmann Martin Nagler, LAbg. Anton Gangl, Projektbetreuerin Christa Eisner und der Bezirkshauptmann der Südoststeiermark, Alexander Majcan bei der Konferenz. Regionalentwicklungsfachmann Martin Nagler, LAbg. Anton Gangl, Projektbetreuerin Christa Eisner und der Bezirkshauptmann der Südoststeiermark, Alexander Majcan bei der Konferenz.

Abschlusskonferenz eines EU-Projekts aus sieben Staaten in Bad Radkersburg

Bad Radkersburg war vor Kurzem für einen Tag die „Hauptstadt für internationale Zusammen­arbeit von Städten und Gemeinden“ von sieben Staaten Europas. Dort fand die Abschlusskonferenz eines sehr erfolgreichen EU-Projekts statt, das mit dem Land Steiermark als Lead-Partner durchgeführt wur­de. Im Mittelpunkt stand die Frage: „Wie können Städte und Gemeinden die vielfältigen EU-Fördermöglich­kei­ten optimal nützen?“ Dabei wurden, auch durch BH Alexander Majcan und LAbg. Anton Gangl zahlreiche Beispiele aus der Praxis präsentiert. Sie zeigten durchwegs, dass bei EU-Projekten von Regionen und Ge­meinden, ne­ben der Unterstützung aus Brüssel, vor allem der Erfah­rungsaustausch als enormer Ge­winn einzustufen ist.

Dies trifft auf viele Bereiche zu, wie etwa Maßnahmen gegen die weiterhin drohende Abwanderung der Jugend aus ländlichen Gemeinden, Alten­pflege, Bürgerbeteiligung oder zu­nehmend auch verschiedenste Ansätze zur Integration von Migrant­Innen. „Gemeinden sind den Menschen am nächsten, sie sind besonders stark gefordert“, betonte die Projektbetreuerin im Europareferat des Landes Steiermark, Christa Eisner. Sie zeigte sich stolz, dass steirische Gemeinden in Österreich einen Spitzenplatz bei erfolgreichen Projekten im Programm „Europa für BürgerInnen“ einnehmen. Die EU stellt dafür im Zeitraum von 2014 bis 2020 insgesamt 185 Millionen Euro zur Verfügung. Der steirische Erfolg ist darauf zurückzuführen, dass vom Europareferat des Landes seit Jahren regelmäßig Informationsschwerpunkte gesetzt werden, um es stei­rischen Gemeinden schmackhaft zu machen, mit anderen Gemeinden aus EU-Staa­ten zusammenzu­arbeiten, EU-För­derungen in An­spruch zu nehmen und durch den Erfahrungsaustausch akute Probleme besser lösen zu können.

In Bad Radkersburg wurden die Er­gebnisse des aktuellen Pro­jekts „CAPE-AB“ (Co-operation And democratic Participation of Citizens in den Adria-Balkan-Region) vorgestellt, das von der EU eine För­derung von 140.000 Euro erhielt. Am Projekt sind Regionen und Gemeinde-Verbände aus insgesamt sieben Staaten beteiligt: Ita­lien, Ungarn, Slowenin, Kroa­tien, Bosnien, Herzegowina sowie Ser­bien. Seit dem Kick-off-Treffen 2015 wurden Workshops in allen Staaten durchgeführt, wo insgesamt rund 250 Fachleute neue Ideen für künftige gemeinsame Kooperationsprojekte entwickelten. „Es ist wichtig, dass die Zusammenarbeit von Regionen und Gemeinden nicht an den Staatsgrenzen endet“, so die kroatische Projektverantwortliche Larisa Breljak.

Süd-Ost Journal

"Für die Menschen, für die Region"