Frauwallner ist „Weingut des Jahres“! Aller guten Dinge sind drei!

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Walter und Petra Frauwallner – Das Familienweingut in Karbach 7 (Gemeinde Straden)  wurde bei der diesjährigen Landesweinbewertung zum dritten Mal „Weingut des Jahres“. Walter und Petra Frauwallner – Das Familienweingut in Karbach 7 (Gemeinde Straden) wurde bei der diesjährigen Landesweinbewertung zum dritten Mal „Weingut des Jahres“.

Interview: Dorian Krois
SOJ: Du bist bereits zum dritten Mal und nun zum zweiten Mal in Folge bei der Steirischen Landesweinbewertung zum „Weingut des Jahres“ ausgezeichnet worden. Was ist dein Erfolgsgeheimnis?
Walter Frauwallner: Wir versuchen auf einem klaren, für uns schon fast vorgegebenen Weg, gute Weine zu machen und haben immer den Fokus auf die Möglichkeiten gelegt, die wir in unserer Region haben, was Böden und Lagen betrifft. Seit ich damals aus der Weinbauschule heimgekommen bin, war es immer das Ziel, sehr besondere und gute Weine zu machen, die nicht unbedingt leicht austauschbar sind und von unserer Herkunft und unseren Böden geprägt sind. Dass sie jetzt auch bei der Landesweinbewertung wieder so gut angekommen sind, das freut uns wirklich sehr!
SOJ: Wolltest du eigentlich schon als Kind in die Fußstapfen deiner Eltern treten und Weinbauer werden?
Walter Frauwallner: So einen fixen Berufsgedanken habe ich als Junger glaube ich noch nicht gehabt. Es hat mich aber schon von klein auf immer sehr interessiert.
SOJ: Wie verbringst du deine Freizeit am liebsten?
Walter Frauwallner: Die Freizeit ist leider eng! Ich gehe gerne auf den Fußballplatz und schaue meinem Sohn Felix beim Fußball spielen zu. Sonst gehen wir gerne in die Berge wandern und wenn es die Zeit zulässt, sind natürlich Weinreisen für mich spannend.
SOJ: Welche Länder sind da für dich interessant?
Walter Frauwallner: Italien, Frankreich, Deutschland, aber auch andere Weinbaugebiete in Österreich. Ich habe ja natürlich meine Vorstellung von Wein machen und versuche, eine gewisse Konstante, also eine persönliche Handschrift in die Weine zu bringen. Neue Weinländer schauen da eher, was auf dem Markt funktioniert. Natürlich müssen auch wir auf den Markt schauen, aber langfristig braucht man eine gewisse Gleichmäßigkeit. So kann man zu den Kunden ein Vertrauen aufbauen. Diese Art von Denken findest du eher in diesen traditionellen Weinländern, wie auch Österreich. Deswegen fahre ich dort gerne hin.
SOJ: Es gibt da das Klischee, dass Weinbauern privat gerne zum Bier greifen. Wie ist das bei dir?
Walter Frauwallner: Wir haben auch immer Bier eingekühlt (lacht). Ich bin aber aktuell ganz stark beim Wein gelandet. Bier trinke ich auch hin und wieder mal. Bei den hohen Temperaturen darf es für mich aber auch ein guter Spritzer sein!
SOJ: Können wir uns einen guten Wein-Jahrgang erwarten?
Walter Frauwallner: Wir erwarten einen etwas früheren Lesebeginn, weil die Entwicklung wirklich sehr gut war. Es wird im Rotweinbereich heuer sicher sehr interessant werden. Für den Weißwein wird es noch alle Möglichkeiten geben. Ich hoffe, dass kein Hagel mehr kommt und es im Herbst nicht mehr allzu viel regnen wird. Wir haben noch nie so viele Eichenfässer bestellt wie heuer. Also wir erwarten uns in der Richtung ein sehr gutes Jahr mit einer hohen Qualität.
SOJ: Woher stammen deine Weinfässer?
Walter Frauwallner: Großteils aus Frankreich. Ich bin da ein echter Fan, weil die Franzosen das schon sehr lange in einer konsequent guten Qualität machen. Einen Teil kaufen wir auch von der Fassbinderei Neuhold in Gnas. Die werden aus steirischer Eiche produziert und ich bin mit den Fässern sehr zufrieden.
SOJ: Was ist deine Lieblings-Weinsorte?
Walter Frauwallner: Am spannendsten ist für mich der Sauvignon blanc und bei den Burgundern Weißburgunder und Chardonnay. Sehr interessant ist auch der Traminer. Das sind die Sorten, die mich auch im Betrieb am meisten beschäftigen.
SOJ: Was sagst du zum neuen dreistufigen DAC-Herkunftssystem?
Walter Frauwallner: Es ist natürlich etwas Neues und für alle auch eine kleine Änderung. Ich glaube, dass das für den steirischen Wein ein ganz wichtiger Schritt ist. Damit wird die Herkunft geschützt und gestärkt. Es liegt dabei auch ein gewisser Fokus auf die Weißweine, die machen die Steiermark aber auch national und international bekannt. Ich bin dementsprechend sehr froh, dass sich dafür einige Winzer und Leute in der Steiermark so viele Gedanken gemacht haben und ein gutes System ausgearbeitet haben, das mit der Ernte 2018 erstmalig in Verwendung kommt. Die Steiermark wird dadurch noch stärker fokussiert und bringt nach außen eine noch klarere Botschaft, wofür unser steirischer Wein steht.
SOJ: Am 25. August findet bei dir am Weingut das Eruptions-Fest statt. Was erwartet die Besucher?
Walter Frauwallner: Das Fest findet bei unserem Weinkeller in der Lage Buch ab 11 Uhr statt, also inmitten der Natur. Der Fokus ist natürlich Wein, gute Kulinarik und die Natur erleben. Deswegen lautet das Motto heuer auch „Vielfalt entdecken. Herkunft erleben“. Richard Rauch wird aufkochen und es werden regionale Spezialitäten angeboten. An mehreren Wein-Bars können sämtliche Eruptions-, aber auch Klassik-Weine aller Eruptions-Winzer verkostet werden. Wir wollen die ganze Bandbreite herzeigen. Natürlich wird es passende musikalische Unterhaltung geben. Damit es den Kleinen auch gefällt, bieten wir ein Kinderprogramm an. Es wird sicher ein sehr schöner Tag werden!

Letzte Änderung am Dienstag, 21 August 2018 15:55

Süd-Ost Journal

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