LKH Hartberg für „Pflegemediation” mit IRIS-Award ausgezeichnet

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Die Verantwortlichen des LKH Hartberg und DGKP Judith Jaindl (2.v.r.) mit IRIS-Award. Die Verantwortlichen des LKH Hartberg und DGKP Judith Jaindl (2.v.r.) mit IRIS-Award.

Kürzlich holte der Grazer Verein „IRIS - Ge­sell­schaft für Konfliktkultur und Mediation” zum fünf­ten Mal österreichische Organisationen und Unternehmen für ihre Vorzeigeprojekte zum Thema „positiver Dialog und Konfliktmanagement” vor den Vorhang. Im Rahmen der IRIS-Gala-Nacht wurde der gleichnamige Award, eine Glasskulptur der streit­schlichtenden Götterbotin Iris, an das LKH Hartberg für das Projekt „Pflegemediation” verliehen.
Die Entlassung eines pflegebedürftigen Angehörigen aus einem Krankenhaus stellt für die Fami­lie oft eine psychische, physische und finanzielle Belastung dar. Meist wird die Aufgabe von einer Person in der Familie übernommen. Dies beinhaltet eine Dreifachbelastung für diese Menschen (Fami­lie, Beruf und Pflege).
Im Jahr 2007 entwickelte daher DGKP Judith Jaindl das Konzept der „Pflege- und Entlassungs­bera­tung/Pflegemediation” im LKH Hartberg. Ausgebildete Fachkräfte treten während des Aufent­haltes mit Patienten und Angehörigen in Kontakt und beraten zur individuellen Lösungsfindung, auch nach der Entlassung stehen sie bei Fragen zur Seite.
Seit 2007 konnten so am LKH Hartberg be­reits rund 17.000 betroffene Familien mit der Pflegemediation betreut werden - 615 allein in diesem Jahr. Bereits 18 Prozent der zu entlas­senden Patienten in der Chirurgie und 22 Pro­zent der inneren Medizin machen von der Pfle­gemediation Gebrauch. Aufgrund der demo­grafischen Ge­samtsituation sei die Tendenz steigend.
Das Projekt hat großen Vor­zeige­charkater und schlägt hohe Wellen: In zwei Lehrgängen konn­ten am LKH Hartberg 22 Pflegemediatoren ausgebildet werden, die in zehn KAGes Spitälern und einem Krankenhaus in Wien tätig sind.

Süd-Ost Journal

"Für die Menschen, für die Region"