Die Fachabteilung 6 der Steiermärkischen Landesregierung ist in Kooperation mit den Bezirkshauptmannschaften und den Polizeiinspektionen in Sachen Jugendschutz steiermarkweit im Einsatz. So wird regelmäßig mit jugendlichen Testpersonen kontrolliert, ob in Kaufhäusern, Trafiken, Tankstellenshops, Buschenschenken oder bei Veranstaltungen, widerrechtlich an Jugendliche Alkohol oder Rauchwaren verkauft werden. Sollte eine diesbezügliche Übertretung festgestellt werden, so haben die jeweiligen Unternehmen mit Anzeigen und Geldstrafen zu rechnen. Laut ORR Mag.
Mario Carl Wünsch von der FA 6 hat man 2014 mit diesen Testkäufen begonnen. Das Ergebnis war, dass bei fast 50 Prozent der Testkäufe Alkoholika an diese Testpersonen verkauft wurden, in den Trafiken betrug die Zahl der Übertretungen sogar 62 Prozent. Das dürfte sich herumgesprochen haben, denn 2015 konnte man hier mit 40 Prozent Übertretungen eine rückläufige Tendenz feststellen. Ausgenommen im Gastronomiebereich, wo es zu einer weiteren prozentuellen Steigerung dieses Missbrauches kam. „Es geht uns nicht um eine Bestrafung in dieser Sache, sondern wir wollen Eltern und Unternehmen für dieses Thema sensibilisieren und Verständnis dafür wecken, dass Alkoholika und Rauchwaren bei Jugendlichen zu schweren Schäden führen“ so Mag. Wünsch im Rahmen einer Pressekonferenz in der BH in Hartberg.
Im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld setzt man hier vornehmlich auf eine entsprechende Prävention. „ Wir bieten im Elternberatungszentrum (EBZ) Hartberg und im Eltern-Kind-Zentrum (EKIZ) Fürstenfeld regelmäßige Mütter- und Elternberatungen an und werden auch von verschiedenen Organisationen wie z. B. Streetwork und Jugendclubs unterstützt“, so Bezirkshauptmann Mag. Max Wiesenhofer. Jedenfalls werden die Kontrollmaßnahmen schwerpunktmäßig mit jugendlichen Testkäufern fortgesetzt. Außerdem sollen von Oktober 2016 bis Jänner 2017 Kinospots zum Thema Alkohol und Rauchwaren in größeren steirischen Kinos gezeigt werden.