Alles mit dem Süd-Ost Journal begann im September 1983...

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von Hannes Krois
Das Jahr 1986 startete mit Neujahr kalt und schneereich. Um die geschriebenen Texte in das Satzstudio in Graz zu schicken, kaufte ich für den Standort Feldbach das allererste Fax-Gerät. Einen Canon-Faxer mit speziellem Papier. Kostenpunkt 72.000 Schilling. Sehr bald kam mein leider verstorbener Freund Franz Meister aus Riegersburg, um die fehlenden Dokumente für den Zoll nach Tarvis zu faxen. Sogar Mitarbeiter meines Freundes Ing. Ferdinand Krobath stellten sich mit Fax-Wünschen bei mir ein. Das Süd-Ost-Journal erforderte nahezu 150 Prozent Einsatz. Ich jammerte den verpassten und nicht angenommenen Möglichkeiten beim ORF und der Kleinen Zeitung, sowie beim Kurier in Wien nicht nach. Schlussendlich fühlte ich mich mit dem Süd-Ost-Journal als Unternehmer, Herausgeber, Redakteur usw. „frei“. Das war schon einmal was! Somit klopfte ich ab vier Uhr morgens meine Texte bei einigen „Liter Kaffee“ herunter. Zigaretten rauchte ich nach dem „Herzkasperl“ Jahre zuvor, erst ab Punkt 12 Uhr und zumeist „geschnorrt“ in der Feldbacher WK-Bezirkstelle. Bei den nächtlichen Presse-Terminen gab es dann Bier und Wein. In Sachen Wein hatte ich schon längst auf Ansuchen der „Weinbau-Legende“ Ing. Rupert Hochegger begonnen, speziell den südoststeirischen Weinbau zu unterstützen. In meinen Weintipps gab es somit erstmals Beschreibungen samt Foto der heimischen Weine. Regionale Winzer wie Gwaltl, Frühwirth, Schöllauf, Platzer usw. luden mich oftmals ein, um bei Tank- und Fassproben die „Weiterbelebung“ der Weine zu diskutieren. Schlussendlich wurde das Süd-Ost-Journal ein Motor für die Qualifizierung der Weine. In dieser Zeit hatte die charmante Eva Winkler Hermaden auf Schloss Kapfenstein die Brettljause bereits erfunden. Der „Dank ist eben ein Vogerl“. In jeder Süd-Ost-Journal-Ausgabe gab es eine Gastro-Beschreibung über ein Restaurant oder ein Gasthaus. Als Information und Anreiz für die Leser. Ich persönlich war ja von ordentlichen Köchinnen und Köchen stets begeistert. Mit der Küchenchefin Paula beim Raffel in Jennersdorf tauschte ich immer Rezepte aus. Schlussendlich hatte sich Kochen quer durch alle Küchen dieser Welt zu meinem Haupthobby entwickelt. Meine Gäste lernten die Geschmacksnuancen Scharf, Sauer, Scharf-Süss und die Bereiche Wild, Fisch, Meerestiere, Steaks, Pesto, Steppengulasch, China, Thai, Afrika, Europa sowieso usw. Kochen ist bislang mein Ausgleich. Im Februar 1986 gab es in Graz und in der Süd- oststeiermark einen Meter Neuschnee. Nach einen Ballbesuch am Samstag fand ich dann mein Opel-Testauto vor dem Garten nicht mehr. Alle Straßenbahnen waren in Graz eingestellt. Mit meinem roten Nissan 280 ZX war das Fahren unmöglich. Somit reifte der Entschluss nach einem Geländeauto. Nach einem Pajero Waggon. So hatte ich auch die Vision, mit meinem Freund, dem Afrika-Forscher Engelbert Kohl durch die Sahara bis in die Mitte Afrikas zu fahren. Im Frühling war der Schnee dann weg- geschmolzen. Die Flüsse hatten natürlich Hochwasser. Am 26. April standen die Apfelblüten in der Steiermark in einer weißen Pracht. Die Sonne schien vom wolkenlosen Horizont. Mit dem Joschi Krainer gab es eine Pressekonferenz in einem Gasthaus in Weinberg bei Fehring. Hernach ein herrlicher Zwiebelrostbraten, einfach perfekt. Vollkommen unnötig als Deko dazu dieser Dosen-Pfirsich. Gut gemeint, aber somit schlecht gemacht. In Weinberg gab es ein Funkloch für mein C-Netz. Also konnte ich viel zu spät erfahren, dass meine kleine Tochter Jasmin ins Kinderspital nach Graz gebracht wurde. Akute Erstickungsgefahr! Somit düste ich sogleich nach Graz. Auf der Autobahn platzte der Kühler. Das heiße Wasser spritzte bei den Scheinwerfern raus. Die Fahrt ging trotzdem weiter. In der Kinderklinik bekam ich sofort von einem Turnusarzt einen Statistikzettel zum Ausfüllen übermittelt. Wie viele Badezimmer, Schlafzimmer, Garage usw. in meinem Haus sind. Zuerst ausfüllen, dann wird das Kleinkind untersucht. Da hatte ich dann meinen verbalen Krieg mit diesem Depp`n, der hoffentlich nicht Arzt wurde, sondern vielleicht in der Buchhaltung der Grazer Bestattung seinen Job gefunden hat. Schlussendlich wurde die eineinhalbjährige Jasmin behandelt und in der Grazer Kinderklinik stationär aufgenommen. Meine Frau Ulrike konnte bei Jasmin bleiben. Ich kam dann am Sonntag, den 1. Mai 1986 mittags in die Grazer Kinderklinik. Eine  ganz schlimme Katastrophe sollte dann öffentlich werden.
Fortsetzung folgt in der nächsten Ausgabe!

UNO-Generalsekretär Dr. Kurt Waldheim wurde Bundespräsident
Nachdem Dr. Bruno Kreisky bei der Wahl 1983 keine absolute Mehrheit mehr erreichen konnte, wurde Kreiskys Unterrichtsminister Fred Sinowatz als Bundeskanzler mit der Führung einer SPÖ-FPÖ-Regierung betraut. Allerdings hatte der Burgenländer Fred Sinowatz überhaupt keine Sympathie zu Dr. Kurt Waldheim, der seinen Bundespräsidenten-Wahlkampf gegen SPÖ-Dr. Kurt Steyrer führte und per Stichwahl schlussendlich am 8. Juni 1986 Bundespräsident wurde. Als Protest gegen Bundespräsident Dr. Kurt Waldheim trat Bundeskanzler Fred Sinowatz zurück. Schon im Bundespräsidenten-Wahlkampf wurde die sogenannte „Waldheim-Affäre“ höchst aktiv veröffentlicht. Der Start für eine unglaubliche und internationale „Beschmutzung Österreichs“ wurde gezündet. Der Bundespräsident Dr. Kurt Waldheim soll demnach als Wehrmachts-Offizier am Balkan bei diversen Gräueltaten dabei gewesen sein. Eine direkte Beteiligung Waldheims konnte nicht nachgewiesen werden. Schlussendlich wurde Dr. Kurt Waldheim auch nach einer speziellen Untersuchung der Amerikaner in Österreich auch auf die „Black List“ der USA gesetzt. Somit lebenslanges Einreiseverbot eines Bundespräsidenten und ehemaligen UNO-Generalsekretärs in die USA. Hannes Krois war auf der Unterstützungsliste für Dr. Kurt Waldheim.

Ein gewisser Jörg Haider startete 1986 als FPÖ-Chef
Das Jahr 1986 war ein Wahljahr. Es gab Bundespräsidenten- und Nationalratswahlen. Ein politisches Jahr, das bis heute die politische Gesinnung und den Konsens zwischen den Parteien geprägt hatte. Wie „Phönix aus der Asche“ betrat ein gewisser Dr. Jörg Haider die politische Szene in Österreich. Der 1950 in Bad Goisern geborene Jörg Haider wurde hernach zum „waschechten Kärntner“. Dort im sogenannten Bärental lag seine politische Wiege. Bei den Nationalratswahlen am 23. November 1986 verdoppelte Dr. Jörg Haider die FPÖ.
Mit Jörg Haider kam ein junger Mann mit jeder Menge an Charisma, Schlagfähigkeit und Mut auf die politische Bühne. Ein fescher Mann, der speziell auch bei den Frauen angekommen ist. Auch zahlreiche SPÖ-Stammwähler sahen in Jörg Haider einen Mann der Zukunft. Das Foto von Hannes Krois zeigt einen Jörg Haider, wie er als Kult-Symbol zeitweilig höchste Sympathiewerte erhalten sollte.

Toni Schuh, das Gendarmerie-Urgestein
Der gebürtige Unterlammer Anton Schuh kam nach einer kaufmännischen Buchhaltungsausbildung zur Gendarmerie. Zuerst natürlich mit dem Streifenauto den Bösewichten hinterher. Dann wurde der engagierte Gendarm ein richtiger „Kriminaler“. Für alle Kriminalfälle im damaligen Bezirk Feldbach zuständig. Er hätte einige Krimis schreiben können. Doch fürs Schreiben hatte er keine Zeit. Schlussendlich wurde er Bürgermeister der Gemeinde Mühldorf. Mit dem Bau der Einkaufszentren in „Mühldorf-Nord“ wurde Mühldorf zu einer wohlhabenden Gemeinde. Im Zuge der Eingemeindungen sind die Mühldorfer mittlerweile Feldbacher. Nicht schlimm, oder?

Johann Tschürtz Landeshauptmann–Stv. des Burgenlandes

Gast-Kolumne

Profunder Kenner des Burgenlandes

Herausgeber Chefredakteur Hannes Krois ist ein erfahrener, engagierter Journalist und ein profunder Kenner des Burgenlandes. „Hannes Krois ist ein Burgenland-Kenner, ein absoluter Profi und hat mit seinem Süd-Ost-Journal große Bekanntheit erreicht.“ Seit über 37 Jahren schreibt er über Land und Leute und ist im Burgenland anerkannt. Er kennt nahezu jede Ortschaft, vor allem der drei südlichen Bezirke und darin auch die Besonderheiten.
In seinen Reiseberichten über das östlichste Bundesland Österreichs spricht er immer wieder vom „Sonnenland“, dem milden panonischen Klima und den vielfältigen Angeboten an Ausflugszielen - und wirbt sozusagen für das Tourismusland Burgenland, wenn er meint: „Einzigartige Erlebnisse in unterschiedlichen Themenbereichen warten im Burgenland darauf entdeckt zu werden. Seien es Naturlandschaften, die Naturparks, UNESCO-Welterbe Neusiedler See-Seewinkel, bzw. Burgen, Schlösser, Museen – die Wahrzeichen des Burgenlandes.
Aber auch die Geschichte des Landes im historischen Spannungsfeld Österreich - Ungarn, die bis heute unverwechselbare Spuren hinterlassen hat, ist von ihm im Laufe der Jahre eindrucksvoll beleuchtet worden. Die daraus resultierende Vielfalt aus Geschichte und Geschichten, aus starken Bildern und ebensolchen Menschen trägt dazu bei, dass das Burgenland einen ganz charakteristischen Charme versprüht.
Aber nicht nur „schöne Geschichten“ hat Komm. Rat Hannes Krois in all den Jahren über das Burgenland erarbeitet und großflächig veröffentlicht. Er, der „Abenteurer“ mit „Spitzer Feder“ hat auch in Ungarn das Süd-Ost Journal- Schwester-Magazin „Szomzedolo“ gestartet. In Kooperation mit dem Wirtschafts-Ministerium in Budapest. Damals noch kommunistisch! Doch für Hannes Krois null Problem. Jedenfalls informierte der Chefredakteur über das Nachbarland Österreich und die Bundesländer Burgenland und Steiermark ganz speziell. Vor dem Fall der Berliner Mauer fuhr Hannes Krois mit seinen ungarischen Mitarbeitern in einem sowjetischen Moskwitsch zur „Eisernen Grenze“ nach Heiligenkreuz. Mit dabei eine riesige Bauschere samt dem Budapester Ministeriums-Redakteur, dem Ministeriums-Kommisar und den Dolmetscher Akos Miller. So durchschnitt Hannes Krois den Stacheldraht. Die Flüchtlinge aus Ostdeutschland konnten nun nach Österreich und in den Westen. In Kooperation mit „seinen Ungarn“ hatte Hannes Krois den sogenannten „Eisenbahngipfel“ beim Raffel in Jennersdorf gleich zweifach durchgezogen. In Folge wurde die Bahn-Verbindung Graz-Budapest wesentlich beschleunigt. Herzlichen Dank dem Chefredakteur Komm. Rat Hannes Krois.
Und so verbindet mich mit Hannes Krois sehr viel, weil ich persönlich mit vollem Herzblut das Beste fürs Burgenland gebe.

Süd-Ost Journal

"Für die Menschen, für die Region"