Alles mit dem Süd-Ost Journal begann im September 1983...

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von Hannes Krois
Im Jahre 1984 wurde das Landes-krankenhaus Feldbach mein persönliches „Steckenpferd“. Gottlob nicht als Patient, sondern als medialer Aktivist mit dem Süd-Ost Journal. Die erste Hürde mit der großartigen Unterschriften-Aktion „Pro LKH Feldbach“ war bestanden. Gemeinsam mit Primarius Dr. Alois Mödritscher wurde damals in jeder SOJ-Ausgabe eine Reportage über die räumlichen und technischen Mängel innerhalb der Krankenhaus-Mauern abgedruckt. Dafür rückte ich mit Fotoapparat und Schreibblock „bewaffnet“, permanent dorthin aus. Mein roter Datsun 280 ZX war für den Portier schon zum „Alltag“ geworden. Die Ganztages-Reportage bei unzähligen Operationen im OP-Saal hat sich ins Bewusstsein eingegraben. Jedenfalls könnte ich im äussersten Notfall einen Blinddarm entfernen. Im Zuge all der Reportagen und Aktionen gelang es mir, den höchst sympathischen Primarius Dr. Mödritscher auch für die Öffnung des Kreissaales zu überzeugen. Im Klartext konnten ab Ende 1984 alle Familienväter bei der Geburt dabei sein. Nur wenige Väter waren damals von der Teilnahme an der Geburt begeistert. Einige brauchten zuweilen mehr ärztliche Betreuung als die Gebärenden selbst. Jedenfalls konnte somit eine völlig neue Ära hinsichtlich verstärkter Einbindung der Väter in die Beziehung „Vater-Mutter-Kind“ eingeläutet werden. Nach meinem Layout-Plan „klopfte“ ich die Reportagen und sonstigen Texte auf der Schreibmaschine herunter. Der Fehringer Tischler Edi Schreiner hatte mir in meinem Privathaus ein „Schreibkammerl“ eingerichtet. Vor Druckbeginn einer SOJ-Ausgabe kam mein leider verstorbener          Freund Dr. Hannes Drawetz, um an der Zweitmaschine „mitzuklopfen“. Dafür lud ich ihn oftmals ins Feldbacher „Bahnhofrestaurant“ zu einem Gulasch und mehreren Bieren ein. Dr. Hannes Drawetz war Tages- post-Redakteur und Leiter der Redaktion für Beilagen und Sonderreportagen. Die genau auf Zeile geschriebenen Manuskripte wurden mehrmals in der Woche und vor Druck täglich in die Druckerei nach Graz gebracht. Gedruckt wurde vorerst in der Andritzer Druckerei und später in der Druckerei Agath. Alles auf Hochglanz, vierfärbig und geheftet. In der Druckerei Agath lernte ich damals auch den umtriebigen Wolfgang Kasic kennen. Kasic trug als Zivildiener eine Rot Kreuz-Uniform und war Agath-Kunde. Später wurde Wolfgang Kasic Werbeunternehmer, Vizebürgermeister von Frohnleiten und Landtagsabgeordneter. Druck, Heften und Bündeln zu 50er Stück-Paketen einer Süd-Ost Journal-Ausgabe dauerte damals nahezu vier Tage. Meistens in der Nacht wurden von mir die abgezählten SOJ-Pakete bei den Postämtern vor die Türen gelegt. Manchmal waren das schon 400 Kilometer, die in einer Nacht zurückgelegt wurden. Mit unglaublich wenig Schlaf, dafür mit unglaublich vielen Espressi startete der neue Tag. Meine Frau Ulrike fuhr dann die Postämter an, um die Postrechnung zu zahlen. Das Süd-Ost Journal wurde zum absoluten „Lebensabenteuer“. Die Reportagen und allein schon das Einholen und Produzieren der Werbeeinschaltungen waren zeitlich der „pure Horror“. Schlußendlich hat immer alles geklappt. Ich hatte ja noch „Luft nach oben“ für den „Nordoststeirischen Heimatblick“ und die Junge Wirtschaft. Die Junge Wirtschaft in der Oststeiermark war mittlerweile ein gesellschaftspolitischer Pfeiler speziell der Jungunternehmer. Die zahlreichen Veranstaltungen und Reisen festigten und vertieften Freundschaften. Wieder ein Riesenerfolg war der Junge Wirtschaft-Ball, diesmal am 5. Jänner 1984 im Gasthof Seidl in St. Stefan/Rosental. Wie immer mit dabei die „Jet Fashion“. Anscheinend hatte ich immer ruhige Hände. Beim JW-Tontaubenschießen in Obergnas holte ich neun Tontauben von zehn vom Himmel. Dafür als Draufgabe auch eine Bisamratte, die höchst unvorsichtig im nahen Teich schwamm. Die Welt rund um Österreich begann sich Anfang 1985 zu drehen. Am 11. März 1985 wurde Michail Gorbatschov Generalsekretär der KpdSU der Sowjetunion. Aus Anlass des 40. Jahrestages Kriegsende 1945 hielt der westdeutsche Bundespräsident Richard von Weizäcker eine die Welt berührende Ansprache. Hinter den Kulissen begann somit West und Ost sich zu berühren. Zudem eine sportliche Sensation. Ein 17-jähriger deutscher Tennisspieler namens Boris Becker gewann das Grand Slam Turnier im Wimbledon. In 3800 Metern Tiefe vor der Küste von Neufundland wurde weiters das Wrack der Titanic gefunden.
Fortsetzung folgt in der nächsten Ausgabe!

„Halali“ in Perlsdorf bei Gnas
Die Treibjagden in der einstigen Gemeinde Perlsdorf bei Gnas waren heiß begehrt. Schlussendlich führte Johann Neuhold als Perlsdorfer Bürgermeister und zugleich Landtagsabgeordneter das Halali persönlich an. Mit dabei nahezu immer der „Buchberger Bertl“ und sonstige bekannte Hobby-Jäger. Jedenfalls erlegten die Jäger im Revier eine ziemliche „Strecke an Hasen und Fasanen“. In diesen Zeiträumen hielten sich die Wildausfälle durch Straßenverkehr und Mähdrescher noch in Grenzen. Heute ist das Niederwild in seinem Bestand in Gefahr. Dafür legen die Wildschweine an Anzahl im Osten Österreichs ziemlich zu. Die Jagd bleibt ein wesentlicher Bestandteil der Regulierung des Wildes und des Waldes. Die „Rotkäppchen-Romantiker“ glauben, dass mit dem Wolf und dem Schakal diese Aufgabe erfüllt werden könnte. Das ist grundsätzlich unrichtig. Die Jagd ist Aufgabe des Menschen. Zudem ist das Wild höchst gesundes Fleisch ohne irgendwelche Pharmaka-Beigaben. Die herbstlichen Wildwochen in den Gasthäusern sind traditionell höchst erfolgreich.

Leistungsschau in Feldbach
Schon in den 50er Jahren gab es in der Stadt Feldbach mit den sogenannten „Raabtal-Festtagen“ eine Art Wirtschaftsmesse. In den 80er Jahren war es die „Leistungsschau“, die auf dem Gelände der Mehrzweckhalle die Wirtschaftskraft der heimischen Unternehmer und ziemlich viel an Kulinarik, Modeschau und Vergnügungspark präsentierte. Gleichzeitig auch eine Plattform der Landespolitiker, die speziell bei der Eröffnung verstärkt mit Ansprachen präsent waren. An erster Stelle natürlich LH Joschi Krainer, der mit Messe-Präsident Franz Kettele alle Messe-Aussteller persönlich begrüßte. Das Foto zeigt das Polit-Urgestein Joschi Krainer mit dem Küchenmeister Franz Fink, der Rosenwirtin Seidl aus St. Stefan, Franz Kettele und an der Schank den Rosenwirt Gernot Seidl. Seit vielen Jahren ist die Leistungsschau in Feldbach „entschlafen“.

Sepp Maurer lebte für den ÖKB
Nationalrat Karl Lafer mit dem überaus beliebten „ÖKB-General“ Sepp Maurer bei einem der unzähligen Festveranstaltungen. Der einstige Feldbacher Vermessungs-Beamte Sepp Maurer führte den Kameradschaftsbund des Bezirkes Feldbach in liebevoller und dennoch konsequenter Form. Mittlerweile ist die Kriegsgeneration innerhalb des Kameradschaftsbundes nahezu ausgestorben. Bei den ÖKB-Tagungen sind somit die Kriegsgeschichten „verloren gegangen“. SOJ-Herausgeber Hannes Krois wurde vor Jahrzehnten mit dem Silbernen Verdienstabzeichen des Landesverbandes ausgezeichnet.

Dr. Alexander Majcan Bezirkshauptmann Südoststeiermark

Gast-Kolumne

BH Südoststeiermark – eine Universalbehörde

Vor mehr als 150 Jahren wurde im Rahmen der klassischen Hoheitsverwaltung eine neue Universalbehörde geschaffen. Im Jahr 1868 wurden in unserer Region Südoststeiermark der Bezirk Feldbach, der auch den ehemaligen Bezirk Fürstenfeld bis 1938 einschloss, und Radkersburg, dessen Bestandteil auch das Abstallerfeld (heute in Slowenien) bis 1919 bildete, eingerichtet. Das Hauptziel war die Verankerung in der Region und die gute Erreichbarkeit für die Bürgerinnen und Bürger. Der persönliche Kontakt im Dialog war damit sichergestellt. Das 150 Jahr-Jubiläum wurde im Herbst 2018 mit vielen Verantwortungsträgern aus der Region gefeiert.
Seit 1.1.2013 sind wir ein gemeinsamer starker Bezirk Südoststeiermark, mit dem Sitz in der Bezirkshauptstadt Feldbach, einem Standort in Bad Radkersburg und Außenstellen in Mureck und Kirchbach und einem Elternberatungszentrum. Die Bezirkshauptmannschaft hat sich in weiterer Folge zu einem modernen Dienstleistungsbetrieb weiterentwickelt. Sie wird in rund 600 Bundes- und Landesgesetzen direkt als zuständiges Organ angesprochen. Das hochwertige Angebot an Vollzugsaufgaben, Beratung, Unterstützung umfasst die meisten Lebensbereiche (Soziales, Gewerbe, Sicherheit, Katastrophenschutz, Umweltschutz, Forst, Gesundheit und vieles mehr) in guter Kooperation auch mit den Gemeinden und Interessenseinrichtungen.
Das Leistungsspektrum ist auf der Homepage www.bh-suedoststeiermark.steiermark.at ersichtlich. Durch das vielfältige Aufgabengebiet geht der Blick für das Ganze bei unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nie verloren. Es entspricht auch unserem Leitbild, dass wir so weit als möglich den Erfordernissen und Bedürfnissen unserer Bürgerinnen und Bürger entgegenkommen. Wir stehen für Rechtsschutz und Rechtssicherheit, für das Funktionieren des gesellschaftlichen Lebens, für Regionalentwicklung und bezirksübergreifende Kooperation.
Dazu gehören auch intensive Kontakte zu unseren Nachbarn in Slowenien, aber auch Kroatien und Ungarn. So organisieren wir mit Unterstützung des Regionalmanagements und der EU-Abteilung des Landes Steiermark grenzüberschreitende Bürgermeis- terkonferenzen, den Steiermarktag auf der Landwirtschafts- und Nahrungsmittelmesse in Oberradkersburg sowie die sogenannte Malerkolonie.
Insbesondere auf den Gebieten der Infrastruktur, der Wirtschaft, des Tourismus und der Kultur wurden hier viele nachbarschaftliche Initiativen umgesetzt.
Auch mit der slowenischen Polizei gibt es immer wieder gute Kooperationen, was uns im Herbst 2015 sehr geholfen hat. Der Bezirk Südoststeiermark besitzt die längste EU-Außengrenze, weshalb es für uns selbstverständlich und notwendig ist, mit den Nachbarn gut zu arbeiten, beispielsweise pendeln täglich fast 2000 Beschäftige in unseren Bezirk aus Slowenien ein. Das Süd-Ost Journal lebt diesen grenzüberschreitenden europäischen Blick schon sehr lange.
Unsere wichtigsten Partner im Sicherheitsbereich sind die Einsatzorganisationen, wie die Polizei, das Bundesheer, die Feuerwehren oder die Rettungseinheiten. Nur durch sie ist es möglich, den hohen Sicherheits- und Schutzstatus zu erhalten.
Ihnen bringen wir große Wertschätzung entgegen, sei es durch regelmäßige Arbeitstreffen und Übungen. Im Ernstfall kann sich die Bezirksbevölkerung auf sie verlassen. Das unterstützt auch die Lebensqualität, für welche das Thermen- und Vulkanland so geschätzt wird. Als Bezirkshauptmann der Südoststeiermark ist es mir ein großes Anliegen, den Dienst für die Bürgerinnen und Bürger durch rasche und einfache Erledigungen gemeinsam mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gut zu leisten.
Natürlich ist auch oftmals eine Kooperationsbereitschaft seitens der Menschen mit der Behörde notwendig.
Wir helfen gerne an der weiteren guten Entwicklung unseres Bezirkes zum Wohle der Bevölkerung mit.

Süd-Ost Journal

"Für die Menschen, für die Region"