Alles mit dem Süd-Ost Journal begann im September 1983...

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von Hannes Krois
Gestern noch Süd-Ost Tagespost... Ab heute Süd-Ost Journal. Das war die Devise mit dem Start der Süd-Ost Journal-Ausgabe im September 1983. Es gab in dieser Zeit weder Handy, noch Fax oder einen Computer. Demnach saß ich an der alten Schreibmaschine und klopfte per Zeilenberechnung die Artikel herunter. Auf einem Plan feinsäuberlich mit Lineal das ge- zeichnete Seiten-Layout mit den Texten, Fotos und Inseraten. Ein Teil schon färbig. Der andere Teil in Schwarzweiß. Weder der steirische Landeshauptmann Dr. Josef Krainer, noch seine Regierungsmitglieder und auch nicht die Abgeordneten, Bürgermeister, Institutionen und Vereine hatten einen Presse-Referenten. Somit hatte niemand einen Pressereferenten und auch niemanden, der für Werbung zuständig war. Bis zur Brandnacht vom 24. bis 25. September 1983 war ich als Marketing- und Presse-Beauftragter der Therme Loipersdorf wohl der einzige in der Steiermark und im Burgenland, der solch eine höchst wichtige Funktion erfüllte. Heute hat jede Schule und auch nahezu jeder Kindergarten eine Art Pressestelle. Täglich flattern heute hunderte Mails und auch mehr in die Redaktion mit Presse-Aussendungen. Im September 1983 gab es buchstäblich nichts. Also recherchierte ich jede Menge Artikel. Telefonierte an einem Tag, bis das Ohr „glühte“, um Termine und Geschichten zu arrangieren. Zumeist waren es Abendtermine. Die Bürgermeister und Abgeordneten luden spät in der Nacht zu einer Jause mit Bier, Wein und Schnaps. Ich nahm gerne an, um weitere Geschichten und Reportagen zu erfahren und auch zudem Inserate zu verkaufen. Schlußendlich hatte ich ja auch all diese nötigen Geldmittel aufzutreiben, um vorrangig Post, Druck und Finanzamt zu bedienen. In ruhigen Stunden dachte ich in diesen Zeiten wohl darüber nach, warum ich nicht das Angebot der Kleinen Zeitung und ORF Steiermark vom Intendant Breisach angenommen hatte. Eben deshalb... Weil ich das beste Regional-Magazin erschaffen und gleichzeitig die Zukunft verändern wollte. Die Kleine Zeitung schaffte 1983 erstmals ein Farbfoto für die Titelseite. Das Süd-Ost Journal kam erstmals 1983 auf fast allen Seiten in Farbe und dazu geheftet heraus. Zur gleichen Zeit gab es bereits die Bildpost, die Weizer Zeitung, die HBZ und Leibnitz Aktuell. Die alle hatten mit mir vom Start weg keine Freude. Schlußendlich steckte ich von der ersten Ausgabe weg sämtliche vorhandenen Geldmittel in die Erhöhung der Auflage. Das Süd-Ost Journal war somit ab den ersten Ausgaben voll im Markt eingebunden. In redaktioneller Hinsicht ging es mir vorrangig darum, den Menschen in der Region zu helfen und Mißstände aufzuarbeiten. Bislang war ich ja noch Pressereferent der ÖVP im Bezirk Feldbach als Ehre aus meinen Süd-Ost-Tagespost-Jahren. Die Funktionäre der ÖVP speziell auf regionaler Ebene glaubten nun, dass das Süd-Ost Journal ohnehin weitaus mehr Menschen erreichen würde, als die Süd-Ost Tagespost. Das war grundsätzlich nicht falsch, zudem die Tagespost in dieser Zeit eine Druck-Auflage von 40.000 Stück hatte. Die Fördermittel des Landes für Tagespost und Neue Zeit waren immer noch im vollen Maß greifend. Mein Süd-Ost Journal hatte eine Anzeigen-Abgabe in der Höhe von zehn Prozent der jeweils bezahlten Inserate an die Finanz-Abteilung des Landes Steiermark zu bezahlen. Die Vorstufe der heutigen weltweit einzigartigen Werbeabgabe. Im Burgenland gab es in dieser Zeit keine Landesabgabe. Die burgenländischen Inserenten mußten allerdings nach den Vorgaben des steirischen Landesabgaben-Gesetzes auch die zehn Prozent Landesabgabe bezahlen. Die allermeisten Burgenländer machten dies nicht. Somit musste ich schlußendlich aus der Firmenkasse auch diese Zahlungen gewährleisten. In den Anfangszeiten des Süd-Ost Journals war ich zuerst banktechnisch bei der Raiffeisenkasse Feldbach. Durch die damalige ÖVP-Nähe wurde ich mit dem Süd-Ost Journal vom damaligen Direktor Horst Jokesch zur Südoststeirischen Sparkasse „gebeten“. Ich nahm diese Bankeneinladung an. Das Süd-Ost Journal begann sich in die „Herzen der Leser“ zu schreiben. Speziell dort, wo der „buchstäbliche Schuh“ drückte. Von der ersten Ausgabe weg, war das Süd-Ost Journal auf kritischen Journa- lismus ausgerichtet. Das machte viele höchst nervös....
Fortsetzung in der nächsten Ausgabe!

Anfang der 80er Jahre wurden die Bankomaten aufgestellt
Speziell die Deutschen und Österreicher zahlen lieber mit Bargeld als mit der Kredit- oder Bankomatkarte. Das Bargeld wird aber bevorzugt über die Bankomaten abgehoben. Weltweit gibt es derzeit 3,5 Millionen Bankomaten. Den sogenannten Bankographen, den „Uropa“ des heutigen Bankomaten hatte George Luther Simjian in New York bereits 1939 erfunden. Es war eine „Totgeburt“. Später erfanden Shephard-Berron und Donald Wetzel den Vorgänger des heutigen Bankomaten. Im Jahre 1980 startete in Wien der Durchbruch des Bankomaten. In Folge wurden alle Geldinstitute mit dem Geldausgabe-Automaten ausgestattet. Das Foto zeigt in Bad Gleichenberg den einstigen Sparkassen-Filialleiter Himmler und Frau Steffi Stumpf bei der stolzen Erklärung des damals neuen Bankomaten.

Orden als Dank für die Leistungen der Feuerwehrmänner
Großen Anklang bei den zahlreichen Feuerwehren des alten Bezirkes Feldbach fanden die Bezirksfeuerwehrtage. Oftmals mit  dabei der bei den Wehrmännern höchst beliebte Hofrat Dr. Josef Kogler. Wenn zeitlich irgend möglich, war auch Landesschef Dr. Josef Krainer anwesend. Die  Bezirksfeuerwehrtage wurden ausschließlich an Sonntagen abgehalten. Als dies „zufällig“ einmal der Muttertag war, hatten zahlreiche Feuerwehrmänner zuhause „Feuer am Dach“. Das Foto zeigt den langjährigen ABI Hans Krois, den Bezirkskommandanten Jimmy Nagl und Landeshauptmann Dr. Joschi Krainer bei der Orden-Verleihung.

Buch für „8 Jahrhunderte & 100 Jahre Stadt Feldbach“
Einen sensationellen Bildband „8 Jahr-hunderte & 100 Jahre Stadt Feldbach“ brachte der Feldbacher Historiker Prof. Dr. Rudolf Grasmug im Jubiläumsjahr 1984 heraus. Das Buch war sehr schnell vergriffen und zählt nunmehr zu einer Rarität. Der Historiker Grasmug wurde später Direktor des Feldbacher Gymnasiums.
Auf dem Foto der bei seinen Schülern stets beliebte Rudolf Grasmug mit seinem Buch im Jahre 1984.

Mag. Josef Majcan WKO-Regionalstellenleiter Südsteiermark

Gast-Kolumne

There´s no such thing as a free lunch

„Es gibt nichts gratis!“, sagte schon Nobelpreisträger Milton Freeman. Wir haben es in der Hand Inhalte, Standpunkte, Themen, Werbung, Anliegen, Forderungen, usw. zu transportieren und Leistungen, Informationen anzubieten. Dies gilt für eine Zeitung wie das Süd-Ost-Journal und eine Wirtschaftskammerorganisation im Besonderen. Beide können niemanden von ihren Leis- tungen ausschließen, müssen sich gerade deshalb täglich am Markt beweisen und die besten Leistungen zu den besten Kosten dem Markt zurückgeben, um akzeptiert zu werden. Warum diese gespreizte Einleitung?
Das Überleben und die Fortentwicklung der Region und Betriebe kann nur geschehen, wenn es Institutionen und Betriebe gibt, die in der Region und für die Region arbeiten. Sie schaffen Werte nicht fremdbestimmt, die die Anliegen der Region abbilden. Denken wir nun an die letzten 35 Jahre. Was hat unsere Region extrem beeinflusst? Es seien nur einige Stichworte genannt: Die Öffnung der Ostgrenzen, Krieg in der Nachbarschaft, Entwicklung der Thermenregion, Formung des Vulkanlandes, Beitritt zur EU, EURO Einführung, Digitalisierung, neue Medien, das Handy, Umwälzungen in der Gesellschaft, Hochkonjunkturen, Wirtschaftskrisen, Rekordbeschäftigung, Migrationsströme usw. All dies hat massiv unser Leben und Arbeiten beeinflusst. Jedes dieser Themen könnte erschöpfend dargestellt werden und hat massiven Einfluss auf unser Tun. Ich denke, insbesondere an die Medienlandschaft, die Verschmelzung von Print und Digital. Niemand kommt daran vorbei, die Geschwindigkeit hat enorm zugenommen, die Themen sind die gleichen geblieben. Sei es nun Wirtschaft, Arbeit, Gesundheit, Kultur, Infrastruktur, Politik, Vereine und vieles mehr. Wir haben es in der Hand zu gestalten und die Region weiterzuentwickeln. Die Bürger und die Institutionen wollen beachtet, begleitet und wertgeschätzt werden. Damit nicht der Eindruck einer Vergangenheitslastigkeit besteht! Eine Region, die auch in Zukunft Themen wie Infrastruktur, lebenswerte Wohnräume, bestes Investitionsklima, hervorragende Gesundheitsversorgung und vieles mehr haben will, muss sich artikulieren können. Es bedarf Treiber, Sprachrohre die nachhaltig und nicht von kurzfristigen Emotionen getrieben und auch nicht auf den nächsten Wahltermin schielen müssen, arbeiten können. Einen wesentlichen Anteil hat dabei das SOJ mit Eigentümer und Verleger KoR Hannes Krois und sein Team, die unermüdlich mit einer Gesamtauflage von 158.000 Stück die Leser von Rettenegg bis Bad Radkersburg informieren. Ebenso eine WK Organisation, die immer bestrebt ist ihren Mitgliedern im Bereich Service, Interessensvertretung und Bildung beiseite zu stehen. Selbstverständlich könnten diese Leistungen einer Zeitung und einer Interessenvertretung von jemand anderen erbracht werden. Es stellt sich nur die Frage ob der Jemand in Wien, Kalifornien oder Washington sitzt oder gar ein Ausfluss einer Trollfabrik aus Russland oder China ist. Deshalb ist es notwendig, stets wachsam zu sein und den Institutionen einer Region ihren gebührenden Stellenwert zu geben und zu unterstützen, zumal nur diese das Ohr am Bürger haben.
Ein herzliches Danke seitens der WK Organisation für die gute und stete Zusammenarbeit und Berichterstattung!

Süd-Ost Journal

"Für die Menschen, für die Region"