Hochwasserkatastrophen, Murenabgänge und Sturmereignisse im Sommer, Schneekatastrophen im Winter. Mit zunehmender Häufigkeit sehen sich die steirischen Feuerwehren mit Katastropheneinsätzen - verteilt über das gesamte Jahr und alle Teile der Steiermark - konfrontiert.
Seit 2017 häufen sich die sogenannten Jahrhundertereignisse massiv. Konnte man vor einem Jahrzehnt noch davon ausgehen, dass in etwa alle zwei Jahre ein Jahrhundertereignis in nur einer Gemeinde der Steiermark eintritt, waren es im Jahr 2018 vier Jahrhundertereignisse, die die Einsatzkräfte forderten. Allein im Jänner dieses Jahres waren mehr als 5.000 Feuerwehrmänner und - frauen im Katastrophenhilfsdienst im Zuge der Schneekrise in weiten Teilen der Obersteiermark im Einsatz.
In die Gerätschaften und Fahrzeuge der Feuerwehren wurde in den letzten Jahren massiv investiert, für Katastropheneinsätze werden allerdings Spezialgeräte benötigt. Die herkömmlichen, den Feuerwehren zur Verfügung stehenden Fahrzeuge und Gerätschaften eignen sich zwar bestens für Brandeinsätze und Schadensereignisse herkömmlicher Art, oft aber nicht für spezielle Katastropheneinsätze. Die Steiermärkische Landesregierug will aus diesem Grund jetzt ein umfangreiches Paket für die steirischen Feuerwehren schnüren.
Laut Landesfeuerwehrverband Steiermark sind rund zehn Millionen Euro nötig, um die steirischen Feuerwehren besser für Katastropheneinsätze zu rüsten. Von diesem Sonderbudget soll die Anschaffung spezieller Gerätschaften und Fahrzeuge für alle steirischen Feuerwehrbereiche finanziert werden. Unter anderem sollen dabei Teleskoplader angeschafft und den Feuerwehrbereichen zur Verfügung gestellt werden. Diese haben sich in anderen Ländern, wie etwa Deutschland in der Vergangenheit bereits bei vielen Katastrophenhilfsdiensten bewährt. Zusätzlich zu den bereits in Umsetzung gebrachten 23 Millionen Euro für die Digitalisierung der Alarmierung, wird für das nächste Jahr nun ein umfassendes Paket für die steirischen Feuerwehren und für den Katastropheneinsatz geschnürt.