Umwelt-Aktion „Schweine retten Bienen” im Vulkanland

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Von links: Vulkanland-GF Michael Fend, Kulmland-Obmann-Stv. Franz Fartek und Johann Kaufmann (Fleischhof Raabtal). Von links: Vulkanland-GF Michael Fend, Kulmland-Obmann-Stv. Franz Fartek und Johann Kaufmann (Fleischhof Raabtal).

Sollten alle 2.500 Sackerl auf fruchtbarer Erde landen, zieren die Region in wenigen Wochen weit mehr als 12 Hektar zusätzliche Blumenwiesen und damit jede Menge Nahrungsgrundlage für die Bienen. Johann Kaufmann, im Fleischhof Raabtal verantwortlich für das Markenprogramm „Steirisches Vulkanlandschwein“, hat 2017 mit seinen Landwirten die Initiative „Bienenweiden“ gestartet. Damals waren es 70.000 m². Wenn alles gut geht, werden die rund 200 Landwirte heuer nahezu 700.000 m² zum Erblühen bringen. Blühstreifen entlang der Maisäcker markieren damit nicht nur das Feld eines Vulkanlandschweinebauern, sondern sind auch Ausdruck „der Rettung der Welt“, so die Überschrift im zu den Sackerln gedruckten Prospekt.
Vulkanlandobmann-Stv. Franz Fartek untermauert die Aussage: „Diese Initiative steht für den Artenschutz. Sie steht aber auch für die Rettung der regionalen Lebensmittelproduktion. Denn nicht nur der Honig hängt vom Fleiß der Biene ab. 80 Prozent der regionalen Kulinarik sind mit der Bienenbestäubung verbunden.“ Außerdem sieht er in der Initiative ein Umdenken: „Üblicherweise wird den Bauern alleine das Bummerl umgehängt, wenn es um das Bienensterben geht.“ Tatsächlich sind die 2.500 zusätzlichen 200-Gramm-Saatgut-Sackerln für die Konsumenten reserviert. Ein Sackerl entspricht 50 m² blühender Bienenweide.
Michael Fend, Geschäftsführer des Steirischen Vulkanlandes, verstärkt die Aussage: „Oft fragt man sich, was man als Einzelner tun kann. Beim Vulkanlandschwein haben wir gleich zwei Möglichkeiten. Einerseits stärkt der Kauf von Schweinefleisch der Markengemeinschaft die Bauerngemeinschaft und ermöglicht damit weitere nachhaltige Initiativen und andererseits kann man mit dem angebotenen Saatgut am eigenen Grund einen Beitrag zum Wohlergehen der Bienen leisten.“ Zu bekommen sind die Sackerl übrigens gratis in den 15 Lagerhäusern der Südoststeiermark, bei den Vulkanlandschwein-Landwirten und in den regionalen Fleischereien. Der Onlinehändler Niceshops in Saaz legt sie als Giveaway in alle Pakete, in denen bestelltes Saatgut geliefert wird. So werden die Schweine indirekt zu Bienenrettern.

Süd-Ost Journal

"Für die Menschen, für die Region"