Die INNOVA Frauen- und Mädchenservice-stelle Feldbach lud, gemeinsam mit den Frauenhäusern Steiermark und dem Verein für Männer und Geschlechterthemen, finanziert durch das Land Steiermark, wieder zu einem Round-Table-Gespräch gegen Gewalt an Frauen ein. Beleuchtet wurde diesmal das Thema „ökonomische Gewalt”.
Gewalt gegen Frauen kann vielfältige Formen annehmen, weshalb sie oft nicht als solche erkennbar ist. „Ökomonische Gewalt” ist dabei begrifflich wie inhaltlich weitgehend unbekannt und wird als solche oft unterschätzt und die Konsequenzen bagatellisiert. Ökonomische Gewalt gegen Frauen kann vom Verbot der Aufnahme einer Erwerbstätigkeit bis hin zu nicht geleisteten Unterhaltszahlungen nach Trennungen reichen. Sie ist der psychischen Gewalt zuzuordnen und bedeutet die ungleiche Verfügung über finanzielle Mittel sowie die Ausnützung von ökonomischer Überlegenheit. Von ökonomischer Gewalt wird daher gesprochen, wenn ein bewusst schädigendes Verhalten aufgrund einer ökonomischen Machtstellung ausgeübt wird.
Gerade um ökonomische Gewalt sichtbar zu machen und sie schrittweise auszuhebeln, ist es wichtig, darüber zu sprechen. Dazu fanden sich VertreterInnen aus den unterschiedlichsten Bereichen wie Schule, Wirtschaft, Politik, Kirche und Sozialem ein. Einen gemeinsamen Einstieg in die Thematik schaffte ein Fallbeispiel. In der Diskussion wurde deutlich, dass präventive Ansätze und Aufklärungsarbeit gerade in diesem Bereich von sehr großer Bedeutung sind. Dahingehend wurden konkrete Handlungsansätze in Richtung Bewusstseinsbildung, Peergruppenarbeit und Selbstbestimmtheit diskutiert, die in Folge auch in den Organisationen umgesetzt werden sollen.