Medial rückten die Fälle von Lohn- und Sozialdumping in einem südburgenländischen Malerbetrieb oder das Pflegegeldverfahren für einen kranken Jungen in den Fokus der Arbeiterkammer Südburgenland. Aber das ist nur die Spitze des Eisbergs. Alleine im vergangenen Kalenderjahr konnte nur in Arbeits- und Sozialrechtsangelegenheiten - entweder durch Intervention oder durch gerichtliche Geltendmachung - eine Summe von 3.777.000 Euro für AK-Mitglieder erstritten werden.
Dazu kommen an die 15.000 Beratungsgespräche. „Das Internet dient gerne als erste Informationsquelle, aber die Arbeiternehmer im Süden schätzen den persönlichen Kontakt mit den Referenten. Zusätzlich beweisen die Zahlen: Die wohnortnahe Arbeiterkammer ist im Südburgenland unverzichtbar.
„Dadurch gewährleisten wir schnelle Hilfe und wer schnell hilft, hilft doppelt”, betont AK-Regionalstellenleiter Mag. Christian Drobits.
Ein Schwerpunkt der Arbeit im Süden liegt bei Beratung, Intervention und gerichtlicher Geltendmachung von arbeitsrechtlichen Ansprüchen. „Jede Woche wird zumindest eine Klage beim zuständigen Landesgericht Eisenstadt für hilfesuchende ArbeiternehmerInnen eingebracht”, weiß AK-Juristin Mag. Pia Glawogger.
Ebenfalls eine wesentliche Säule stellt die sozialrechtliche Beratung dar. Pro Kalenderjahr werden, in durchschnittlich 420 Gerichtsakten, AK-Mitglieder bei der Durchsetzung von Pensions-, Pflegegeld- aber auch Versehrtenrentenansprüchen durch Vertretung beim zuständigen Arbeits- und Sozialgericht unterstützt.
„Gerade die jüngsten Fälle untermauern den Stellenwert der AK-Regionalstelle Oberwart als Kompentenzstelle gegen Lohnraub und Sozialbetrug. Denn genau bei Lohn- und Sozialdumping braucht es mehr Kontrolle durch die Finanzpolizei und weiterhin die Abgabenverrechnung durch die Sozialversicherung”, fordert AK-Präsident Gerhard Michalitsch und weiter „Die Zahlen untermauern die Leistung der AK-Bezirksstellen. Sie sind essentiell für die Arbeiternehmer. Wir werden alles in unserer Machtstehende tun, um die gute Arbeit vor Ort fortzusetzen!”