Mit einer landesweiten Informationskampagne, die mobile Menschen aller Altersstufen zum Nachdenken anregen soll, startet Verkehrslandesrat Anton Lang eine Initiative zur Stärkung des Fahrrads als Verkehrsmittel für den Alltag. „Mir geht es keineswegs darum, den Autoverkehr auszubremsen, sondern einfach um mehr Fairness und Vernunft”, betont Lang und bezeichnet den Anteil des Radverkehrs im urbanen und suburbanen Raum als Symbol für menschengerechte Stadtplanung und Indikator für die Lebenqualität in einer Gemeinde.
Vier Monate nach Veröffentlichung der neuen Förderungsrichtlinien haben bereits zahlreiche Gemeinden Projekte für Radverkehrskonzepte, Fahrrad-Infrastruktur und bewusstseinsbildene Maßnahmen bei der zuständigen Abteilung des Landes angemeldet. Die numehrige Initiative soll der 2016 beschlossenen Radverkehrsstrategie zusätzlichen Schub geben.
Anton Lang: „Jede Bewegung beginnt im Kopf. Nicht nur in der Bevölkerung braucht es ein grundlegend neues Denken, sondern auch bzw. vor allem in der Politik. Das Fahrrad bekommt im Verhältnis zu seiner Effizienz und seiner Umweltverträglichkeit noch bei weitem nicht den ihm zustehenden Raum auf den Verkehrsflächen.”
Im Vergleich zu einem geparktem Auto benötigt das Fahrrad weniger als ein Zehntel der Abstellfläche. Dennoch herrscht in vielen Städten ein Mangel an Abstellflächen für Fahrräder. Öffentliche Garagen oder Parkhäuser für RadfahrerInnen, wie sie in skandinavischen und in immer mehr deutschen Städten bereits Standard sind, gibt es in der Steiermark bislang noch nicht.
Mit der Initiative „GO RADMOBIL” will das Land Steiermark daher BürgermeisterInnen und andere EntscheidungsträgerInnen dazu motivieren, in mehr und bessere Infrastruktur für das Radfahren im Alltag zu investieren.
Der Verkehrsreferent der Steiermärkischen Landesregierung drängt daher auf die Errichtung neuer und Erweiterung bestehender Radwegen bzw. Radstraßen, Abstellanlagen sowie fahrrad-spezifischer Beschilderungen und Leitsysteme. Derzeit werden in innerstädtischen Stauzonen an den Vormittagsstunden Informationshefte dazu verteilt. www.radmobil.at.