Berufsschule Pinkafeld komplett modernisiert

Artikel bewerten
(0 Stimmen)
Die Lehrlinge präsentierten stolz mit LH Niessl ihre Werkstücke. Die Lehrlinge präsentierten stolz mit LH Niessl ihre Werkstücke.

Das historische Gebäude der Landesberufsschule hatte eine wechselvolle Geschichte. Um die Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert kam das Schloss Pinkafeld in den Besitz der Grafen Batthyany-Taxis. Danach erwarb es Baron Neugebauer durch Einheiratung. 1925 kaufte Reichsgraf Kagenegg das Anwesen. Der spätere Besitzer von Schloss Batthyany, die Stadtgemeinde Pinkfeld, stellte das Gebäude samt Schlosspark dem Land Burgenland für eine Landesberufsschule kostenlos zur Verfügung.
Im Jänner 1950 wurde dann der Unterricht in der LBS Pinkafeld auf diesem Standort aufgenommen. Seitdem haben ca 85.000 Lehrlinge diese Schule besucht. Die Schule gilt heute als eine wichtige Talenteschmiede für den Handwerkernachwuchs. Die Gebäude, insbesondere die Werkstätten der KFZ-Technik- und der Metalltechnik-Berufe, haben grobe Baumängel aufgewiesen und entsprachen nicht mehr dem aktuellen Stand der Technik. Die BELIG wurde daher mit der Sanierung und Erweiterung der Landesberufsschule beauftragt. Die nunmehr mit einem Kostenaufwand von 8,5 Mio Euro in zwei Bauabschnitten adaptierten und ausgebauten Werkstätten und Laborräume der Abteilung KFZ- und Me- talltechnik sowie der erneuerte Maschinenpark wurden am 13. September 2017 mit einem Festakt ihrer Bestimmung übergeben. „Diese moderne Bildungsstätte ist heute ein Symbol für das Burgenland als Bildungsland Nr. 1, aber auch für den erfolgreichen wirtschaftlichen Aufstieg unseres Landes, zu dem die bis dato an der LBS Pinkafeld ausgebildeten 85.000 Lehrlinge maßgeblich beigetragen haben. Durch die weltweit beste Lehrlingsausbildung, durch das duale System, aber auch durch viele gezielte wirtschaftliche Impulse ist es gelungen, die Jugendarbeitslosigkeit um 19 % massiv zu reduzieren. Dennoch muss der Stellenwert der Lehre, diese Chance für die Jugend, noch größer werden, denn die Wirtschaft braucht gute Facharbeiter, braucht gute Techniker – ihnen gehört die Zukunft“, so LH Hans Niessl in seiner Festrede. „In der letzten Bauphase wurden am Campus auf 4.600 m2 Nutzfläche zeitgemäße KFZ- und Metalltechnik-Werkstätten geschaffen und 8,5 Mio Euro in die heimische Wirtschaft investiert“, so Bgm. Kurt Maczek. Durch den Umbau und die Anschaffung hochwertiger Maschinen und Arbeitsgeräte und ein gut ausgebildetes Lehrerteam, kann nun ein sicherer, zeitgemäßer und moderner Unterricht garantiert werden.
Interessantes bei der Führung gab es auch vom Innungsmeister Ernst Wiener: „Die Autobranche ist im Umbruch. Elektromobilität wird gefördert, der Dieselmotor musss reiner, der Benzinmotor sparsamer werden. Die Zukunft gehört jedoch dem Wasserstoff. Die Weltkonzerne richten den Fokus auf diese Entwicklung. Diesen Herausforderungen müssen sich auch die Berufsschulen stellen.“

 Dir. Wilhelm Pfeiffer (3.v.r.), Schüler und Prominenz aus Politik und Kirche bei der Eröffnung.
Auch bei den KFZ-Technikern ist die Ausbildung auf einem Top-Standard.

Süd-Ost Journal

"Für die Menschen, für die Region"