Zu einem „qualitätsvollen Fest“ kamen im „Red Room“ des Arbeitsmarktservice Österreich in Wien Vertreter von sozialen Unternehmen, Sozialministerium, Arbeitsmarktservice, Arbeit Plus und Quality Austria zusammen. In Anwesenheit von Sozialminister Alois Stöger und AMS-Chef Johannes Kopf erhielten heuer insgesamt zehn Unternehmen das „Gütesiegel für Soziale Unternehmen“. Das Siegel steht für die Einhaltung hoher Qualitätsstandards bei der Integration langzeitbeschäftigungsloser Menschen ins Erwerbsleben.
„Für mich ist diese Feier in mehrfacher Hinsicht ein Fest der Qualität“, begrüßte Manuela Vollmann, Vorstandsvorsitzende von Arbeit Plus die Anwesenden: „Erstens feiern wir die Verleihung eines Gütesiegels, mit dem Sie nach außen hin zeigen, dass Sie sich der Qualität verschrieben haben. Zweitens steckt in dem Siegel selbst eine besondere Qualität. Diese besteht darin, dass nicht allein kaufmännische Kennzahlen, sondern auch die Entwicklung der Mitarbeiter im Vordergrund stehen. Drittens hat die jahrelange Zusammenarbeit mit unseren Partnern AMS und Quality Austria eine besondere Qualität“. Sozialminister Alois Stöger bedankte sich in seiner Rede bei den zertifizierten Unternehmen: „Soziale Unternehmen verbinden wirtschaftliches Handeln mit sozialen Zielsetzungen und bieten jährlich zehntausenden Menschen, die es am Arbeitsmarkt besonders schwer haben, neue Perspektiven auf Beschäftigung und die Chance auf eine (Wieder-)Eingliederung ins Erwerbsleben. Damit sind sie ein unverzichtbares Kernelement der österreichischen Arbeitsmarktpolitik.“ „Das Gütesiegel für Soziale Unternehmen zwingt zu einer Beschäftigung mit internen Strukturen, Prozessen und der Außenwirkung, vor dem man sich in dieser Intensität sonst vielleicht lieber drücken würde“, betont vamos-Geschäftsführer Gerhard Kuich. Insgesamt zehn Soziale Unternehmen wurden heuer zertifiziert, darunter auch Chamäleon aus Mühldorf bei Feldbach) und „vamos“ aus Markt Allhau.Ob Spielzeugverkauf, Essen auf Rädern, Gartenpflege, Bürodienstleistungen oder auch Reinigungs- und Bügelservice: „vamos“ in der burgenländischen Marktgemeinde Markt Allhau punktet mit einer breiten Angebotspalette.
Der Verein wurde 1984 von Angehörigen behinderter Menschen gegründet. Heute wird „vamos“ zum Sprungbrett für Langzeitbeschäftigungslose und benachteiligte Menschen mit und ohne Behinderungen sowie Wiedereinsteiger. „Vamos“ ist übrigens Spanisch für: „Gehen wir!“ bzw. „Packen wir es an!“ Zusätzlich zur Urkunde gab es heuer zum dritten Mal eine „Anerkennungstrophäe“ für die zertifizierten Unternehmen.
