ÖVP Bürgermeier Franz Doppelhofer legte mit Jahresende sein Amt zurück. Als seine Nachfolgerin schlug die ÖVP-Fraktion die Gemeindesekretärin Silvia Karelly vor. Da die Fraktion der FPÖ mit 4 Mandaten und die Fraktion der SPÖ mit 3 Mandaten vor der Abstimmung im Gemeinderat den Sitzungssaal verließen, war der Gemeinderat mit den restlichen 8 ÖVP-Mandataren nicht beschlussfähig, weil das Gesetz die Anwesenheit von 2/3 der Gemeinderäte (10 von 15) vorschreibt. Die Arbeit von Karelly als Gemeindesekretärin steht für beide Fraktionen außer Zweifel. Ärgerlich finden die Vertreter der FPÖ- als auch der SPÖ-Fraktion, dass sie von der Kandidatur von Karelly als Bürgermeisterin bei einer Pensionistenweihnachtsfeier und durch eine Tageszeitung erfahren mussten. „Die ÖVP fährt über uns einfach drüber”, ist Gemeindekassier und ehemaliger NRAbg. Hermann Reindl von der FPÖ sowie auch die SPÖ erbost. Gesetzlich muss nun eine neuerliche Gemeinderatssitzung ausgeschrieben werden, bei der die Anwesenheit der 8 ÖVP Gemeinderäte ausreicht, um beschlussfähig zu sein. Silvia Karelly stand bei der letzten Gemeinderatswahl 2015 nicht auf der Kandidatenliste der ÖVP. „Man kann gespannt sein, ob sich Karelly, ohne von einem einzigen, der rund 1.300 Wahlberechtigen, gewählt worden zu sein und ohne Stimmen der FPÖ und SPÖ, von lediglich 8 Personen zur Bürgermeisterin wählen lässt. Dies ist zwar gesetzlich erlaubt, jedoch demokratiepolitisch äußerst bedenklich”, so Reindl.