LR Dunst setzt auf eine Stärkung der heimischen Fischwirtschaft

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Lisi und Martha Dirnbeck (Koi - Kulinarik am Teich), Agrarlandesrätin Verena Dunst und Aquakulturexperte Mag. Markus Schrittwieser, MSc. Lisi und Martha Dirnbeck (Koi - Kulinarik am Teich), Agrarlandesrätin Verena Dunst und Aquakulturexperte Mag. Markus Schrittwieser, MSc.

Aquakultur ist ein absoluter Wachstumsfaktor, die Nachfrage nach Fisch boomt, doch die hei­mischen Produzenten können den Bedarf bei weitem nicht decken. Agrarlandesrätin Verena Dunst will deshalb die Aquakultur im Burgenland weiter stärken und ausbauen. „Frisch und schmackhaft, regional und gesund, das gilt besonders auch für den heimischen Fisch. Um aber den Konsumenten auch in Zukunft hochwertige Fischqualitäten zu liefern, braucht es den Einsatz jedes Fischproduzenten, um den Fisch­sektor im Burgenland und seine Wertschöpfung zu stärken“, betonte Dunst. Durch Förderungen, bessere Vernetzung und Ausbildung der Produzenten soll dies ge­lingen. 65 Millionen Tonnen ge­züchtete Fische, Muscheln und Krebse im Wert von 60 Milliarden Euro werden jährlich weltweit produziert. Aquakultur ist heute welt­weit der am schnellsten wachsende Bereich der Lebensmittelproduktion. Geändertes Ernäh­rungs­be­wusstsein hat zu einem bedeutenden Anstieg des Fischkonsums auch in Österreich geführt – jeder Österreicher isst jährlich durchschnittlich 8 kg heimischen Fisch.

Im Burgenland gibt es 504 ge­nehmigte Fischteichanlagen, die jährlich rund 3.800 Tonnen Fisch produzieren, das entspricht einem Selbstversorgungsgrad von ledi­glich 5 Prozent. Dem stehen rund 70.000 Tonnen an ausländischer Importware gegenüber. Für Dunst und Aquakulturexperten Mag. Markus Schrittwieser ein Auftrag, die heimische Produktion anzu­kurbeln: „Unser Ziel muss sein, den Selbstversorgungsgrad zu erhö­hen“. Die Fischzucht erfordert viel Wissen über die neuesten Metho­den und Techniken, um im Wettbewerb gegen ausländische Konkurrenz zu bestehen. Bislang arbeite­ten die heimischen Aquakulturbetriebe als Einzelkämpfer. „Wir brau­chen mehr Vernetzung und regelmäßige Informationsveran­stal­­tungen für die Fischereibetrie­be“, fordert Dunst. Sie nennt vier Projekte, die derzeit bearbeitet und gefördert werden: Investitionen in die Verarbeitung und Vermarktung, ein Projekt „Bewusstsein für gesundes Essen“, Neuaufbau von Fischzuchtanlagen im Hinblick auf die Produktion und Vermarktung für die gehobene Gastronomie und Sanierung von Fischteichen.

Süd-Ost Journal

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